05.11.2017

SRG

Imagekampagne per sofort gestoppt

Nach einer Intervention des Bundesamts für Kommunikation werden die TV-Spots unter dem Slogan «Die Schweiz im Herzen» nicht mehr ausgestrahlt. Ausserdem will das Medienhaus die Olympia-Delegation abspecken.
SRG: Imagekampagne per sofort gestoppt
In einer Imagekampagne stellte das SRF das Publikum ins Zentrum. (Bild: Screenshot)

Die SRG hat eine Imagekampagne gestoppt, heisst es im «SonntagsBlick» und in der «Le Temps»-Ausgabe vom Samstag. SRG-Sprecher Edi Estermann bestätigte gegenüber den Zeitungen, dass einige Trailer auf den Sendern ausgestrahlt wurden und noch weitere geplant waren. Angesichts der Abstimmung für «No Billag» habe man diese aber nicht mehr ausgestrahlt.

Beim Schweizer Fernsehen kamen im zweiten Teil der Imagekampagne «Die Schweiz im Herzen» Zuschauer zu Wort – sogenannte «Publimonials» (persoenlich.com berichtete).


Zuvor intervenierte offenbar das Bundesamt für Kommunikation Bakom. Die Aufsichtsbehörde verbot die Kampagne zwar nicht, hielt die SRG aber an, ihre Einspieler nicht mehr als Programmhinweis zu deklarieren, sondern im Werbeblock zu platzieren. Daraufhin habe die SRG eingelenkt. Estermann betont, dass man mit dem Bakom zu diesem Thema «stets in einvernehmlichen Austausch» gestanden sei.

SRG will Gürtel enger schnallen

Zudem meldet der «SonntagsBlick», dass die SRG ihre Olympia-Delegation um 80 Personen auf 160 Mitarbeiter reduzieren will, weil die Grösse der Entourage in der Vergangenheit zu Kritik geführt hatte. «Die Regisseure, Produzenten und viele Techniker werden während der Olympischen Spiele in den Regien in Zürich, Genf und Lugano arbeiten», so Estermann zum SoBli.

Die SRG will aufgrund der No-Billag-Initiative generell den Gürtel enger schnallen, wie SRG-Präsident Jean-Michel Cina den Zeitungen «Zentralschweiz am Sonntag» und «Ostschweiz am Sonntag» sagte. Die SRG schaue sich vor allem Overhead-Kosten an und wolle aber nicht beim Programm sparen. «Die entsprechenden Projekte müssen wir nun aber erst aufgleisen.» Ausserdem wolle er die Kooperationen mit den Privaten verstärken. «Das ist eines meiner Kernanliegen», so Cina. (sda/cbe)

 



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