04.03.2018

Abstimmungssonntag

So berichten Journalisten über den Showdown

Keine Tränen, auch nicht vor Freude. Jubelschreie nur vereinzelt: Worauf fokussieren die Journalisten am Abstimmungstag zu «No Billag»? persoenlich.com heftete sich an ihre Fersen. Ein Augenschein vor Ort in Bern.
Abstimmungssonntag: So berichten Journalisten über den Showdown
Grosses Interesse an der Medienkonferenz der SRG im Hotel National in Bern. (Bilder: persoenlich.com)
von Christian Beck & Edith Hollenstein

Am späten Sonntagvormittag werden erste Resultate aus den Kantonen bekannt. Es zeichnet sich ein Jubeltag für die SRG ab. Wie reagieren die Hauptakteure in Bern auf die Ergebnisse? persoenlich.com besucht beim grossen Showdown in der Bundeshauptstadt die verschiedenen Lager.


11.45 Uhr, Medienzentrum beim Bundeshaus

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Im Medienzentrum gleich neben dem Bundeshaus in Bern herrscht noch die Ruhe vor dem Sturm. Die Liste der angemeldeten Medien an der Eingangskontrolle ist jedoch lang.


11.55 Uhr, Hotel Schmiedstube

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Die ersten Resultate zeigen, dass sich am klaren Nein-Trend der letzten Abstimmungsumfragen wenig geändert hat. Im Hotel Schmiedstube haben sich die Befürworter von «No Billag» versammelt. Die Stimmung ist verhalten. Trotz dem klaren Verdikt, zum Beispiel aus dem Aargau, sagt No-Billag-Initiant Andreas Kleeb in den Interviews immer wieder: «Wir haben sehr viel erreicht.»

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«Blick»-Reporter Hannes Britschgi streamt direkt auf blick.ch, verlässt nach einigen Interviews den Raum und geht zum Nein-Lager. persoenlich.com folgt ihm.


12.05 Uhr, Hotel Bern


Einen Katzensprung weiter im Hotel Bern herrscht eine lockere Stimmung. Bei der vereinigten Nein-Allianz (Nein zum Sendeschluss, SSM, Überparteiliches Komitee «Nein zu No Billag») freuen sich rund 100 Anwesende über den klaren Nein-Trend. Journalisten und Interviewpartner stehen sich auf den Füssen. Bald schon hat es kleinen Platz mehr im «Unionssaal 2».

Unter den Gästen hat es bekannte Gesichter aus der Branche wie «Kassensturz»-Moderator Ueli Schmezer, Radiostimme Casper Selg, Martina Vieli (Leiterin der SRG-Unternehmenskommunikation), André Moesch (Präsident von TeleSuisse) oder Jürg Bachmann (Präsident des Verbands Schweizer Privatradios).


Derweil macht Matthias Steimer, Bundeshauskorrespontent von AZ Medien TV, Liveschaltungen aus dem Hotel Bern. Gegenüber persoenlich.com sagt er, dass es noch selten so früh so viele Leute vor Ort hatte an einem Abstimmungssonntag.


13.45 Uhr, vor dem Kornhaus

Vor dem Kornhaus findet eine Aktion der Operation Libero statt. Viele Kamerateams zieht es ins Freie.




14.45 Uhr, Medienzentrum beim Bundeshaus

SRG-Verwaltungsratspräsident Jean-Michel Cina taucht im Medienzentrum auf und wird sofort in Beschlag genommen. persoenlich.com verzieht sich mit SRG-Generaldirektor Gilles Marchand in ein Hinterzimmer. Dort gibt er sich (noch) bedeckt zu Fragen zu Admeira und zielgruppenspezifischer Werbung.


«Aus Platzgründen», so SRG-Sprecher Daniel Steiner, finde die Medienkonferenz im Hotel National in Bern statt. Die SRG-Spitze begibt sich auf einen kurzen Fussmarsch.

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15.05 Uhr, Hotel National

Im Hotel National warten bereits schon viele Journalisten. Der Raum ist leider nicht so gross, wie erwartet. Er platzt aus allen Nähten. Marchand kündigt an, dass die SRG nicht nur rund 50 Millionen sparen wird wegen der Gebührendeckelung, sondern mehr: Um 100 Millionen soll das Budget ab 2019 reduziert werden (persoenlich.com berichtete).

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15.30 Uhr, auf den Strassen Berns

Überall in Bern, vor allem zwischen Medienzentrum und den Hotels Bern, Schmiedstube und National, sind immer wieder Medienschaffende während der Arbeit zu beobachten, wie hier ein SRF-Team, das No-Billag-Initiant Kleeb begleitet.

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16.30 Uhr, Medienzentrum beim Bundeshaus

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Nun kommt doch noch Leben in den Konferenzraum im zweiten Untergeschoss. Die Bundesräte Ueli Maurer (Finanzordnung 2021) und Doris Leuthard (No Billag) nehmen Stellung zum Abstimmungssonntag. Nach der Stellungnahme von Doris Leuthard stellen die Journalisten Fragen, dabei geht es um zielgruppenspezifische Werbung, auf die die SRG freiwillig verzichten will. Oder um das neue Mediengesetz, das für Anfang Sommer erwartet wird.

Die Bundesrätin gibt danach zahlreiche kurze Einzelinterviews vor allem für Radiosstationen und Onlineportale. Die TV-Journalisten haben sich vor dem Konferenzsaal positioniert.



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