20.01.2018

No Billag

Jungfreisinnige beschliessen Ja-Parole

Der heutige Service public stehe nicht für die freie Wahl bei der Mediennutzung, urteilt die Jungpartei.

Die Jungfreisinnigen Schweiz empfehlen ein Ja zur No-Billag-Initiative. Für sie steht die freie Wahl im Vordergrund, welche Medien aus dem Service public wann, in welchem Umfang und für welchen Preis genutzt werden können. Der heutige Service public stehe nicht für diese Freiheit ein, schrieben die Jungfreisinnigen am Samstag.

Sie erwähnten auch den finanziellen Aspekt: Das Budget vieler Arbeitenden werde mit der Radio- und TV-Gebühr unnötig und übermässig strapaziert. Und die SRG verschliesse sich einer Diskussion über einen skizzierten «Plan B».

Die Ja-Parole zur Initiative, über die am 4. März abgestimmt wird, beschlossen die Delegierten der Jungfreisinnigen Schweiz am Samstag in Basel mit deutlicher Mehrheit. Die Mutterpartei, die FDP Schweiz, hatte vor einer Woche die Nein-Parole zu der Initiative beschlossen (persoenlich.com berichtete).

Die Jungfreisinnigen sind im Initiativkomitee vertreten. Sie schreiben es sich selbst zu, «dass endlich eine ernsthafte Debatte über den Service public innerhalb der Landesgrenze stattfinden» könne. Nach dem knappen Ja zum Radio- und Fernsehgesetz sei diese Debatte versprochen worden, aber ausgeblieben. Die Jungpartei will zu der Initiative eine eigene, laut Communiqué kleine, eigenständige Kampagne führen. (sda/wid)



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Kommentare

  • Jost Wirz, 22.01.2018 11:36 Uhr
    Es geht nicht um die Nutzung. Da ist jeder Medienkonsument und jede Medienkonsumentin selbstverständlich frei. Es geht um die Herstellung von Inhalten, welche durch Gebühren mitfinanziert werden sollen. Das Gleiche gilt ja auch bei den Zeitungsprodukten. Niemand wird gezwungen, Presseerzeugnisse - online oder offline - zu lesen, nur weil deren Produktion durch Förderbeiträge des Bundes unterstützt wird.
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