Knatsch zwischen Comedian und Moderator Stefan Büsser. Der 31-Jährige beschwerte sich auf Facebook, dass ihn das «Tagblatt der Stadt Zürich» in der aktuellen Ausgabe für eine «reisserische Titelstory» missbraucht habe.
Büsser leidet unter Cystischer Fibrose, einer Erbkrankheit, die die Lunge allmählich zerstört. Das «Tagblatt» schrieb: «Büssi spricht über seine Krankheit. Stefan Büsser leidet an einer tödlichen Krankheit, die seine Lunge zerstört.»
Büssers Fazit, es sei «zum Kotzen». Er hätte in dieser Geschichte sehr Persönliches preisgegeben, um auf die Organspende aufmerksam zu machen. Mit der Redaktion abgemacht sei aber die Headline «Wenn Witze heilen könnten, hätte ich die Formel längst verkauft» gewesen.
Nur unter dieser Voraussetzung habe er einer Titelstory zugestimmt. Als er am Morgen die Zeitung mit der anderen Headline gesehen habe, habe er sich missbraucht gefühlt, so der Comedien. Büsser forderte auf Facebook das «Tagblatt» auf, als Gegnugtuung einen Beitrag ihres Ermessens für die Organspende zu überweisen. Dann bat er seine User diesen Beitrag zu teilen oder beim «Tagblatt» zu intervenieren.
Konflikt ist beigelegt
Am Nachmittag die Entwarnung. Büsser meldet auf Facebook: «Der Chefredaktor hat mich aus seinen Ferien angerufen und wir hatten ein sehr freundliches Telefongespräch. Er geht von einem Missverständnis aus und es tut ihm leid, dass es deswegen böses Blut gegeben hat. Wir werden uns nach den Ferien treffen und schauen, wie wir das Thema Organspende in einer der nächsten Ausgaben thematisieren können. Für mich ist das eine gute Lösung und sogar mehr Wert als eine Spende. Ich danke ihm dafür und die Sache ist somit für mich erledigt. Danke für euren Support!»
Ab kommendem Herbst moderiert Büsser auf Radio SRF 3, nachdem er zuvor jahrelang einer der Stars von Radio Energy war. (ma)
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