von Matthias Ackeret
Die künftige Vermarktung von UPC mySports durch Admeira (persoenlich.com berichtete) stösst nicht überall auf Begeisterung. Wie Alexander Duphorn, CEO Goldbach Media (Switzerland) AG, auf Anfrage von persoenlich.com erklärt, hätte Goldbach diesen Auftrag gerne selber übernommen. Trotzdem zeigt er sich als kulanter Mitbewerber. «Wir gratulieren Admeira zum Gewinn von UPC mySports. Wobei wir gestehen müssen, dass UPC mySports gut zu unserem Sportportfolio von Teleclub, Sport1 als auch Eurosport, mit den Rechten für die Olympischen Spiele der kommenden Jahre, gepasst hätte», so Duphorn. Für ihn ist es wichtig, dass UPC auch in Zukunft ihre Daten «neutral» verwenden wird. Dies, so der Goldbach-Media-Schweiz-Chef, sei ihm von UPC zugesichert worden.
Unstimmigkeiten zwischen UPC und Swisscom
Weitaus problematischer sieht er die wettbewerbsrechtliche Komponente. Wie unlängst bekannt wurde, ist es zwischen UPC mySports und der Swisscom wegen der künftigen Handhabung der Sportrechte zu grösseren Unstimmigkeiten gekommen. Deswegen sei für ihn die Neutralität «aus medienpolitischer und wettbewerbsrechtlicher Sicht notwendig», gibt Duphorn zu bedenken, «da sonst bei der neu geschaffenen Nähe von Swisscom, als Aktionärin von Admeira, und UPC Fragen aufkommen könnten – immerhin handelt es sich um die zwei grössten Telekommunikationsanbietern der Schweiz.»
Zudem werde der Umgang mit der Verantwortung von UPC als Veranstalter eines Free-TV-Senders, dem vielleicht weitere folgen, und als Distributor von weiteren TV-Sendern, eine grosse Rolle spielen für die Weiterentwicklung des Marktes, so Duphorn.
Goldbach ist der Überzeugung, dass sich der Markt nur dann entwickeln kann, wenn weiterhin, sowohl bei Programmplätzen als auch bei der Nutzung von anonymisierten Zuschauer-Daten, allen Anbietern die gleichen Möglichkeiten zur Verfügung gestellt werden.
