12.03.2017

Ringier

Martin Wagner nannte Walter Frey als Hauptinvestor

Der Wirbel um das Kaufangebot der Blick-Gruppe flaut nicht ab. Nachdem der Anwalt Martin Wagner am Samstag den SVP-Zusammenhang als «völlig falsch» bezeichnete, bestätigt nun Ringier gegenüber der NZZaS den Namen Walter Frey.
Ringier: Martin Wagner nannte Walter Frey als Hauptinvestor
Ringier-Verleger Michael Ringier und CEO Marc Walder. (Bild: Keystone)

Die Blick-Gruppe weckt Begehrlichkeiten. Nachdem im Januar ein Kaufangebot eingegangen war, haben Ringier-Chef Marc Walder und der Basler Wirtschaftsanwalt Martin Wagner ein «ausführliches Gespräch» über dieses Angebot geführt. Da die Blick-Gruppe jedoch nicht zum Verkauf stehe, habe Ringier später eine Absage erteilt.

Danja Spring, Sprecherin von Ringier, bestätigte entsprechende Meldungen der «NZZ am Sonntag». Angesichts der bestehenden Verbindungen von Martin Wagner zum Hause Ringier und der Tatsache, dass dieser in der Vergangenheit bei diversen Mediendeals eine Rolle gespielt habe, sei es selbstverständlich gewesen, sich darüber mit ihm zu unterhalten. «Walter Frey wurde gegenüber Ringier als Hauptinvestor genannt», schreibt sie.

Wagner (im Bild unten) seinerseits teilte der Nachrichtenagentur sda auf Anfrage mit, er habe ein schriftliches Angebot über 200 Millionen Franken unterbreitet. Investoren seien darin nicht namentlich erwähnt. Dass als Hauptinvestor der Autohändler und ehemalige SVP-Nationalrat Walter Frey genannt wurde, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt, bestätigte Wagner nicht.

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Für Ringier sei es plausibel gewesen, dass Anwalt Wagner seinen Klienten Frey als Hauptinvestor im Gespräch benannt und sich ausführlich zu dessen Medienengagement geäussert habe, schreibt Ringier dazu.

Da es inzwischen kein Zielobjekt mehr gebe, gebe es auch keine Investorengruppe mehr, teilte Wagner mit. Das hohe Kaufangebot basiere auf einem «genialen, digitalen Sporttageszeitungsmodell mit Paid Content». Wagner bestätigte eine entsprechende Meldung der «Schweiz am Wochenende». Einen Zusammenhang zwischen SVP und dem Kaufangebot bezeichnete Wagner gegenüber der Zeitung als «völlig falsch». Christoph Blocher habe mit diesen Plänen nichts zu tun, und es gebe auch keine versteckte politische Agenda.

Gegenüber der «Schweiz am Wochenende» dementierte Frey, ein Investitionsangebot direkt oder indirekt unterbreitet zu haben. Bereits in der «Tagesschau» von SRF sagte, er habe Ringier kein Kaufangebot unterbreitet (persoenlich.com berichtete). Die sda konnte ihn für eine Stellungnahme nicht erreichen. (sda/wid)



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Kommentare

  • Raphael Weber, 12.03.2017 19:06 Uhr
    Ich nehme an bei dem ganzen Theater geht’s eigentlich um infront (www.infrontringier.ch), welche dank Admira nun einen Swisscom - SRG Vetterliwirtschaft Vorteil gegenüber anderer Sportrechte Verwalter wie Highlight Communications hat. Infront besitzt z.B. die Rechte am Ironman, Swiss Ice Hockey Cup, Tour de Suisse, BRACK.CH Challenge League oder bis vor kurzem die Swiss Indoors Basel.
  • Michael Maurer, 12.03.2017 17:05 Uhr
    Es ist genau wie damals bei der Übernahme der "Basler Zeitung". Es wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Und doch kommt am Ende alles raus
  • Armin Keusch-Walter, 12.03.2017 10:57 Uhr
    Herr Frey und sein Dementi: "Wer einmal lügt...!"
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