15.10.2017

SRG

Maulkorb für CVP-Chef Gerhard Pfister

Gerhard Pfister wird sich vorerst nicht mehr zur SRG äussern. Ein Grund könnte sein, dass die CVP die Leitung der Kampagne gegen «No-Billag» übernimmt.
SRG: Maulkorb für CVP-Chef Gerhard Pfister
Wird sich künftig auf Twitter zurückhalten: Gerhard Pfister hier an der Herbstsession im September 2017 in Bern. (Bild: Keystone/Anthony Anex)

CVP-Präsident Gerhard Pfister wird sich nach eigenen Angaben nicht mehr zur SRG äussern, bis das Schweizer Stimmvolk über die No-Billag-Initiative entschieden hat. Dies teilte er der «NZZ am Sonntag» mit.

Wie die Zeitung unter Berufung «auf gut unterrichtete Quellen» schreibt und  Watson bereits am Mittwoch berichtet hat, ist Pfister diese Woche in der eigenen Partei unter starken Druck geraten, nachdem er die SRG scharf kritisiert hatte.

Pfister hatte sich in den letzten Wochen mehrmals kritisch der SRG gegenüber geäussert. So etwa nach einem «Tagesschau»-Beitrag des Schweizer Fernsehens zum 50. Todestag von Che Guevara. Daraufhin schrieb Pfister in einer hartnäckigen Diskussion mit SRF-TV-Chef Tristan Brenn auf Twitter, dass der Beitrag den Initianten von No-Billag nütze. «Der SRG ist halt nicht mehr zu helfen», war Pfisters Schlussfolgerung.

Pfisters diesbezügliches Schweigen dürfte laut NZZaS damit begründet sein, dass die CVP die Leitung der Kampagne gegen die No-Billag-Initiative übernimmt, welche die Aufhebung der SRG-Gebühren verlangt.

Nicht nur die eigene Partei bremst Pfister aus. Laut einem «20 Minuten»-Artikel von Ende September hatten «SRG-Vertreter» dem CVP-Chef geraten, er möge die SRG mit Kritik verschonen. Sonst schade er seinen Ambitionen.

Die Abstimmung über «No-Billag» findet wahrscheinlich im Frühling 2018 statt. (eh)



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