04.07.2017

Deutschland

Mehr Führungsfrauen in Verlagen gefordert

Der Verein ProQuote Medien verlangt eine Frauenquote von 50 Prozent in Führungspositionen von Redaktionen.

Vor fünf Jahren hatte der Journalistinnen-Verein ProQuote Medien noch 30 Prozent weibliche Führungskräfte in allen Redaktionen bis 2017 gefordert, nun sollen es 50 Prozent werden. Dies geht aus einem turi2.ch-Artikel hervor. Das bisherige Ziel von 30 Prozent haben demnach bisher nur die «Zeit» (36,4 Prozent), der «Spiegel» (34,7 Prozent) und «Bild» (32,2 %) erfüllt. Die «Süddeutsche» (19,6 Prozent) und die «FAZ» (13,9 Prozent) würden laut Pro-Quote-Vorsitzende Maren Weber «beschämend» darunterliegen, bei Regionalzeitungen würde der Anteil der Führungsfrauen gar bei «mageren 5 Prozent». «Wir wären gerne überflüssig, aber wir sind es leider nicht», wird Weber auf dem Onlineportal zitiert.


Bei Online-Medien seien mehr Frauen an der Macht als bei Print, wie es weiter heisst. Von den acht gezählten Publikationen würden mit Barbara Hans (Spiegel-Online) und Julia Bänisch (Süddeutsche.de) zwei Chefredaktorinnen an ihrer Spitze stehen. Insgesamt komme die «Süddeutsche» im Online-Bereich auf 26,6 Prozent Führungsfrauen – ein Vorbild, «das die Kollegen in der Printredaktion sicher motiviert», so Weber auf turi2.ch weiter. Neben Zeit-Online (35,7 Prozent) und Spiegel-Online (32,3 Prozent) habe auch stern.de (34,6 Prozent) die 30-Prozent-Hürde übersprungen. (pd/tim)



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