24.01.2017

SRF Jahresmedienkonferenz

Mit «He!matland» eine neue Marke lanciert

Ab April werden auf SRF 1 in einer mehrteiligen Sendereihe immer donnerstags gesellschaftlich relevante und kontroverse Geschichten aus der Schweiz gezeigt. Prominentes Aushängeschild ist Mona Vetsch.
SRF Jahresmedienkonferenz: Mit «He!matland» eine neue Marke lanciert
Mona Vetsch, hier bei «Auf und davon», ist das Gesicht der neuen Marke «SRF He!matland». Sie ist als Reporterin in unterschiedlichen Formaten unterwegs. (Bild: SRF)

«SRF He!matland» heisst es ab dem 6. April jeweils donnerstags um 21 Uhr auf SRF 1. «Heimatland» schreibt sich dabei mit «!» statt mit «i». Aktuelle, gesellschaftlich relevante und kontroverse Geschichten aus der Schweiz stehen im Zentrum von neuen, drei- bis fünfteiligen Sendereihen. Den Auftakt macht «Vier zum Volk»: Im vierteiligen Reality-Format leben und arbeiten bekannte Politikerinnen und Politiker für einige Tage in einem Umfeld, das ihrer politischen Haltung teilweise widerspricht. Im Mai folgt «Die Pendler», eine Doku-Serie über den Alltag der Pendler in der Schweiz, wie es an der SRF-Jahresmedienkonferenz vom Dienstag hiess.

Gesicht von «SRF He!matland» ist Mona Vetsch, die in unterschiedlichen Formaten als Reporterin unterwegs ist, erstmals im Herbst. «Sehr gut an ‹He!matland› gefällt mir die Doppeldeutigkeit, die es in diesem Titel hat», sagte SRF-Direktor Ruedi Matter. Für die neue Marke «He!matland» ist keine eigene Redaktion gegründet worden – alle Redaktionen liefern Beiträge dazu. «Auch externe Produktionsfirmen kommen vermehrt zum Zug. Wir wollen den Produktionsstandort Schweiz stärken», so Hansruedi Schoch, Abteilungsleiter Programme.

«Einstein» wird nach hinten verschoben

Der spätere Donnerstagabend, nach «10vor10», wird künftig der fixe Sendeplatz für die Bereiche Wissenschaft und Ausland: mit «Einstein» beziehungsweise «#SRF global» (persoenlich.com berichtete). Damit ist der «Umbau» am Donnerstagabend abgeschlossen.

Der späte Donnerstagabend war bislang der Sendeplatz von «Aeschbacher» – diese Sendung wird seit Anfang Jahr am Sonntag anstelle «Giacobbo/Müller» ausgestrahlt. Nach drei ausgestrahlten Sendungen liegt der Marktanteil bei einem Schnitt von 27 Prozent – 2016 erreichte «Aeschbacher» durchschnittlich einen Marktanteil von knapp 22 Prozent. Doch: «Für eine Zwischenbilanz ist es noch zu früh», sagt SRF-Sprecherin Andrea Wenger gegenüber persoenlich.com.

Migration und Integration als weiterer Schwerpunkt

Nach dem Erfolg von «Der Bestatter» und «Gotthard» produziert SRF auch 2017 weitere Serien und Eventfilme mit typisch schweizerischen Geschichten. Allerdings müssen sich die Zuschauer noch etwas gedulden. Die Serie «Seitentriebe», in der sich alles um Liebe und Sex in Langzeitbeziehungen dreht, startet erst im Oktober. Im Dezember zeigt SRF den Zweiteiler «Private Banking» und erst ab Anfang 2018 die Krimiserie «Wilder».

Auch an «Der Bestatter» wird weitergearbeitet. «Die Autoren schreiben derzeit neue Drehbücher», so Matter vor den Journalisten. Ob die neue Staffel dann aber auch in Produktion geht, sei noch nicht entschieden.

Einen Schwerpunkt setzt SRF 2017 auch auf Sendungen rund um Migration und Integration. Menschen mit Migrationshintergrund sollen eine noch aktivere Rolle erhalten und selbst zu Wort kommen. In der Reality-Reihe «Meine fremde Heimat», die am 17. Februar startet, reisen Menschen mit Migrationshintergrund zum ersten Mal oder seit Längerem wieder in ihr Herkunftsland. Auch auf Radio SRF 1 gibt es im Frühling und im Herbst einen «Blickwechsel» von Schweizer Berufsleuten unterschiedlicher Herkunft.

Ein besonderes Augenmerk setzt SRF auch auf Formate für das junge Publikum. 20 neue Webformate sind für das laufende Jahr geplant (lesen Sie dazu das Interview mit Stefano Semeria, Bereichsleiter «Junge Zielgruppen»). (pd/sda/cbe)




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