12.12.2017

No Billag

Natalie Rickli unterstützt die Initiative

Wegen fehlender Korrekturbereitschaft seitens der SRG wird sie die Vorlage annehmen, verkündete die Politikerin am Montag. Die SVP-Nationalrätin glaubt, dass die SRG auch ohne Gebühren weiterexistieren könnte, wenn sie nur wolle.
No Billag: Natalie Rickli unterstützt die Initiative
Natalie Rickli im Nationalratssaal während der diesjährigen Wintersession. (Bild: Keystone/Alessandro Della Valle)

Natalie Rickli hat Position bezogen: Die SVP-Medienpolitikerin wird die No-Billag-Initiative annehmen. Dies verkündete sie am Montag auf Facebook. Rickli hat sich in den vergangenen Wochen mit Äusserungen zu «No Billag» bewusst zurückgehalten (persoenlich.com berichtete).

Die am Montag veröffentlichte Empfehlung des Bundesrats, die Initiative abzulehnen, habe die SVP-Nationalrätin dazu veranlasst, die Vorlage definitiv zu unterstützen, heisst es im «Blick». Rickli störte sich an der Aussage von Medienministerin Doris Leuthard, dass es bei Annahme der Initiative keinen Plan B gebe und die SRG vor dem Aus stünde. «Das stimmt nicht. Die SRG würde weiter existieren, wenn die SRG-Führung dies will!!!», schreibt sie auf Facebook.

Weiter kritisiert die Nationalrätin die SRG-Chefs, die es versäumt hätten, sich zu bewegen: «Die neue SRG-Führung hätte es in den letzten Wochen selber in der Hand gehabt, Korrekturen anzubringen. Stattdessen wird der Status quo zementiert und der Zusammenbruch des Landes postuliert.»

Rickli glaubt, dass die SRG auch nach einer Annahme der Initiative auf dem freien Markt fortbestehen werde – zum Beispiel, wenn jeder, der nun die Contra-Kampagne mit Spenden unterstützt für SRG-Programme zahlen würde. Sie selber wäre jedenfalls bereit, ein Abo der «Tagesschau» zu kaufen, so die SVP-Nationalrätin auf Facebook. (maw)



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Kommentare

  • Hans Gurtner , 14.12.2017 08:09 Uhr
    NR Ricklis Reaktion ist gut nachvollziehbar. BR Leuthard hätte es seit Jahren in der Hand, die SRG massvoll zurückzustutzen. Passiert ist nichts. Erst unter dem Druck der Initiative sollen die Gebühren etwas gesenkt werden. Weiter wissen wir aus den Erfahrungen der Alpeninitiative und der MEI, dass der BR durchaus kreativ sein kann mit ‚wortgetreuen‘ Umsetzungen von angenommenen Volksbegehren.
  • Tom Briner, 13.12.2017 10:52 Uhr
    @Hans Koller. Weshalb schreiben Sie Fake News. ? Teleticino erhält pro Jahr über den Billag-Topf 3,2 Millionen Franken Gebührengelder, Tele Basel 2,9 Millionen, Tele Bärn und Tele M1 je 2,6 Millionen Franken. Ist alles mit zwei, drei Klicks aus zuverlässiger Quelle nachzulesen. Der Kanton Zürich hat laut Wikipedia 1,5 Millionen Einwohner, das Tessin 354‘000. Soweit der Vergleich zwischen Metropole und Randregion.
  • Armin Keusch-Walter, 13.12.2017 09:18 Uhr
    "Natalie Rickli unterstützt die Initiative." - Das ist eigentlich so logisch und selbstverständlich, dass es hier gar nicht eigens erwähnt werden müsste. Die eifrige Dame sitzt im Mangement eines privaten Medienhauses und vertritt - hier und auch sonst - immer nur ihre Eigeninteressen. Ihre Wortspenden sind daher für das Gesamtwohl des Staates völlig überflüssig.
  • Ueli Custer, 13.12.2017 08:58 Uhr
    Schade Natalie, dass du aus reinem Trotz riskierst, dass der TV- und Radiolandschaft in der Schweiz 60% aller Mittel entzogen werden und du damit das Verschwinden der SRG oder ein neues SRG-Monopol in Kauf nimmst.
  • Markus Schmid, 13.12.2017 08:37 Uhr
    Die Wirtschaft (freie Marktwirtschaft) funktioniert auch in den Randregionen. Das ist auch mit Radio und Fernsehen möglich, es braucht kein aufgeblähtes Programm.
  • Hans Koller, 12.12.2017 20:36 Uhr
    @Tom Briner 2300Fr. im Jahr wird dazu noch Kaviar serviert? Teleticino sendet ohne Billag-Gelder und erst noch Gratis, wie Tele Basel, Züri, Bern, etc.!
  • Tom Briner, 12.12.2017 17:19 Uhr
    Und die französisch- und italienischsprachige Ausgaben der Tagesschau, würde Frau Rickli die mit ihrem Abo auch mitfinanzieren? Oder sollen die Minderheiten selber schauen, wo sie bleiben? Letzthin habe ich gelesen. Müssten die Tessiner TSR alleine finanzieren, würde das jeden Gebührenpflichtigen im Tessin 2300 Franken pro Jahr kosten.
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