11.10.2016

Wemf Total Audience

Nur der «Blick» erreicht mehr Online- als Printleser

Zeitungsleser, Onlinenutzer oder beides? Neue Zahlen zeigen, auf welchen Kanälen die Inhalte der Medienmarken gelesen werden. Auffällig ist dabei der «Blick».
Wemf Total Audience: Nur der «Blick» erreicht mehr Online- als Printleser

Die digitale Revolution in der Medienbranche zeigt weiter Wirkung. 38 Prozent der Leser nutzen die printbasierte Medienmarke online. Dies geht aus der Studie Total Audience der Wemf AG Werbemedienforschung hervor. Davon ist jeder Fünfte (7 Prozent) ein Doppelnutzer, macht also sowohl vom Print- als auch vom Onlineangebot Gebrauch.

Diese Angaben zeigt die Studie auch aufgeschlüsselt auf einzelne Medienmarken. So weist der «Tages-Anzeiger» 412'000 exklusive Printnutzer auf, 196'000 hingegen nutzen ausschliesslich das Onlineangebot der Marke. Die Zahl der Doppelnutzer – also jene, die den Tagi online sowie gedruckt konsumieren – liegt bei 48'000. Bei dieser Betrachtung sticht der «Blick» hervor, denn als einziger Titel weist er eine grössere Nutzerschaft auf digitalen Kanälen auf als im Print. (Details siehe interkative Grafik unten).

«Die Verlage können somit aus einer Position der Stärke die Digitalisierung weiter vorantreiben», sagte Harald Amschler, Forschungsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Wemf gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Allen Unkenrufen zum Trotz läsen auch die Jugendlichen in der Schweiz regelmässig Zeitung, vor allem die Pendlerzeitungen.

Die Werbebranche wende sich in einer Art Herdentrieb von der traditionellen Tageszeitung ab. Dabei verkenne sie, dass die gedruckte Zeitung nach wie vor einen eminent wichtigen Platz im Medienmix der Schweizer Bevölkerung einnehme, sagte Amschler weiter.

Digital auf dem Vormarsch

Zahlreichen Printtiteln gelinge es sehr gut, parallel zur Zeitungsleserschaft digitale Angebote im Markt zu verankern. Stark wachse derzeit die Nachfrage nach journalistisch aufbereiteten Informationen auf Smartphones. Das spiegelt sich in den Zahlen zur Nutzung von Pressetiteln und Webangeboten (Total Audience).

Zudem gibt die Studie neue Zahlen zu den Reichweiten der Onlinemedien preis:

Die Studie Total Audience erscheint seit Herbst 2015 zweimal pro Jahr und ermöglicht die Gesamtbetrachtung einer Medienmarke. Im Zentrum steht die Analyse der Überschneidungen von Pressetiteln und Webangeboten. Zu diesem Zweck werden die Net-Metrix-Profile-Daten in die Total Audience fusioniert. Aufgrund von methodischen Änderungen der vergangenen Publikationen bei Net-Metrix sind die Daten der Total Audience 2016-2 nicht mit den Ergebnissen aus Vorpublikationen vergleichbar.

Welche Printtitel zugelegt, welche Leser verloren haben, sehen Sie im Artikel mit mehreren interaktiven Grafiken zur aktuellen Mach Basic Studie der Wemf. (wid)



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