12.03.2017

Journalistenverbände

Offener Brief an Natalie Rickli

SSM, Syndicom und Impressum fordern die SVP-Nationalrätin auf, als Präsidentin der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen in den Ausstand zu treten.
Journalistenverbände: Offener Brief an Natalie Rickli
KVF-Präsidentn und Kadermitglied von Goldbach Media: Natalie Rickli.

Die drei Journalistenverbände SSM, Syndicom und Impressum wenden sich in einem offenen Brief an SVP-Nationalrätin Natalie Rickli. Als Präsidentin der nationalrätlichen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF) vertrete sie im Rat und gegenüber der Öffentlichkeit auch die Dossiers «Service public» und «No Billag». Zudem nehme sie Einfluss auf die Behandlung dieser Traktanden in der Kommission.

Gleichzeitig vertrete sie als Kader bei Goldbach Media auch wirtschaftliche Interessen des Medienunternehmens, welches im Bereich Vermarktung und Werbegelderacquisition in direkter Konkurrenz zur SRG stehe. Darüber hinaus sei bekannt, dass Rickli als Präsidentin von «Aktion Medienfreiheit» als exponierte Gegnerin der SRG auftrete.

«Als Nationalrätin haben Sie eine öffentliche Aufgabe und Verantwortung, und wir sind überzeugt, dass Sie sich nicht dem Verdacht aussetzen möchten, mit Ihrem Amt partikuläre Interessen zu verfolgen», addressieren die Journalistenverbände Rickli direkt. Deshalb würden sie sie auffordern, Berufsinteresse und politische Arbeit zu trennen und in diesen medienpolitischen Fragen als Kommissionspräsidentin der KVF in den Ausstand zu treten. (wid)



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Kommentare

  • Peter Naegeli, 07.05.2017 07:11 Uhr
    Neuerdings verlangt Frau Rickly auch die Privatisierung der Swisscom. Ist sie jetzt auch noch im Verwaltungsrat eines Konkurenzunternehmens? Verwendet sie ihr Nationalratmandat dazu um persönliche Pfründe zu pflegen? Was sie von der SRG verlangt, weniger Werbung und Trailer, verbreiten die von Goldbach Media vertretenen ausländischen Privatsender im Ueberfluss, ja sogar mit stundenlangen Teleshopping Sendungen. Das sind die reinsten Prostatasender, man hat immerhin immer genug Zeit für den Toilettengang. Diese Frau muss gestoppt werden, soviel Lobbying geht gar nicht. Freundliche Grüsse, Peter Naegeli, Kappelenring 16c, 3032 Hinterkappelen
  • Kurt Heller, 14.03.2017 11:31 Uhr
    Dieser Ausstand ist jetzt wirklich an der Zeit!
  • Hans-Ulrich Büschi, 13.03.2017 11:38 Uhr
    In der Tat: Frau Rickli hätte aus Anstand schon längst in den Ausstand treten müssen. Jetzt ist dieser Schritt überfällig, der Aufruf der Journalistenverbände mehr als opportun.
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