09.02.2016

Israel

Parlament wirft ausländischen Medien Einseitigkeit vor

Die israelischen Abgeordneten beziehen sich dabei auf terroristische Ereignisse und Berichte über die Besetzung des Westjordanlands.

Israelische Parlamentsabgeordnete werfen ausländischen Medien eine einseitige Berichterstattung über ihr Land vor. Mitglieder des Ausschusses für Aussenpolitik und Verteidigung haben Vertreter der Foreign Press Association (Auslandspresseverband) einbestellt.

Es geht dabei um Berichte über Terrorismus und die israelische Besatzung im Westjordanland, wie die Zeitung «Haaretz» am Dienstag berichtete. Der Auslandspresseverband vertritt die Interessen der ausländischen Journalisten in Israel und den Palästinensergebieten. Mitglieder der Knesset und Vertreter der Armee hatten Journalisten bereits in der vergangenen Woche vorgeworfen, Vorfälle zu manipulieren, um Israel im Ausland schlecht dastehen zu lassen. Journalisten würden einseitig und pro- palästinensisch berichten.

Der Auslandspresseverband teilte mit, die Vorladung erinnere an eine «Hexenjagd». «Eine freie und offene Presse bildet den Grundstock für eine demokratische Gesellschaft», hiess es weiter. Das Treffen war einberufen worden, weil ein US-Fernsehsender sich bei der Berichterstattung über eine Terrorattacke zunächst auf die drei erschossenen palästinensischen Attentäter konzentriert hatte und nicht auf das israelische Opfer. (sda)



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