Der Schweizer Presserat tadelt die Firma Mediaplanet wegen ihres Geschäftsgebarens für eine Werbebeilage in einer Westschweizer Zeitung. Die Firma hatte der SP einen von der Partei verfassten Artikel gegen bezahlte Werbung angeboten.
Die SP wandte sich daraufhin an den Presserat, wie dieser am Freitag zu der gutgeheissenen Beschwerde mitteilte. Mediaplanet habe durch die Verbindung von redaktionellem Inhalt und beigefügter Werbung die journalistische Pflicht zur Trennung der beiden Bereiche verletzt. Zudem seien solche Formen von Gegenleistungen verboten.
Mediaplanet war die SP wegen der Beilage «Tabu» angegangen, die der Tageszeitung «Le Matin» beigelegt wurde. «Le Matin» war weder in den Verkauf der Werbung noch in den Inhalt involviert.
Mediaplanet ist gemäss Selbstdeklaration ein Unternehmen für «Inhaltsmarketing». Diese Vermarktung mischt Artikel, Publireportagen und Werbung, die oft mit den Artikeln zusammenhängt. (sda/lcv)
