29.09.2016

Highlight Communications

Protest gegen geplante Neuausrichtung

Mutterkonzern Constantin Medien will das Filmgeschäft abstossen und sich auf Sport- und Event-Marketing fokussieren.
Highlight Communications: Protest gegen geplante Neuausrichtung
Der Mutterkonzern Constantin Medien (Bild) will den in Pratteln domizilierten Medienkonzern Highlight Communications neu ausrichten. (Bild: Constantin Medien)

Der Verwaltungsrat der in Pratteln domizilierten Medienkonzern Highlight Communications wehrt sich gegen die vom Mutterkonzern Constantin Medien verordnete Neuausrichtung. Dabei seien Kompetenzen überschritten worden.

Zudem sei die von der Mehrheitsaktionärin anvisierte Veräusserung des Filmgeschäfts nicht im Interesse der Gesellschaft sowie der Minderheitsaktionäre, heisst es in einer Mitteilung von Highlight Communications vom Donnerstag.

Auslöser für die Reaktion von Highlight Communications ist ein Beschluss der Konzernleitung und des Verwaltungsrats der deutschen Muttergesellschaft, Constantin Medien, die Tochter neu auszurichten. Diese war bisher im Segment Sport- und Event-Marketing (Team Holding) und dem Segment Film (Constantin Film) tätig.

Constantin Medien, die 60,5 Prozent an Highlight Communications hält, beabsichtigt den Verkauf des Filmgeschäfts und die Fokussierung von Highlight Commuications auf das Sport- und Event-Marketing.

Verwaltungsrat lehnt Neuausrichtung ab

Gemäss Mitteilung von Highlight hat aber der Verwaltungsrat in der Vergangenheit mit Ausnahme von VR-Präsident Dieter Hahn, der laut der Zeitung «Finanz und Wirtschaft» (FuW) zusammen mit der Aktionärsgruppe KF15 rund 28 Prozent an Highlight Communications hält, eine solche strategische Neuausrichtung der Highlight-Gruppe klar abgelehnt. Denn durch den Verkauf des Segments Film würden erhebliche Klumpenrisiken für die Highlight-Gruppe entstehen, welche den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.

Nach Ansicht des Verwaltungsrates sei die Zerschlagung der heutigen Highlight-Gruppe aufgrund von Interessenskonflikte, unrealistischer Synergieerwartungen und den nicht absehbaren negativen Auswirkungen auf die verbleibenden Geschäftsbereiche weder als unternehmerisch sinnvoll noch als rechtlich zulässig zu sehen, heisst es weiter. Der Verwaltungsrat wolle sich deshalb mit geeigneten Massnahmen im Interesse der Gesellschaft und deren Aktionäre zur Wehr setzen.

Zu den gewichtigsten Aktionären von Constantin Medien gehört neben der erwähnten Gruppe um Dieter Hahn, die an der Schweizer Börse kotierte Highlight Event & Entertainment (HEE). Diese hält gemäss «FuW» 10,3 Prozent an Constantin Medien und zusammen mit weiteren Aktionären 28,3 Prozent. HEE wiederum befindet sich zu 64,5 Prozent im Besitz von Bernhard Burgener, der VR-Präsident und –Delegierter von Highlight Communications ist. Burgener selbst hält 4,6 Prozent an Highlight Communications. (sda/awp)



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