15.04.2018

Die Zeit

Schweizer Büro sucht Dach über dem Kopf

Das Haus, welches die Redaktion von «Die Zeit» beherbergt, wird abgerissen. Die Ansprüche an die neue Bleibe sind bescheiden. «Ich kämpfe intern noch gegen eine gewisse Altstetten-Aversion», sagt Büro-Leiter Matthias Daum.
Die Zeit: Schweizer Büro sucht Dach über dem Kopf
Leser hatten letztmals anlässlich von «Freunde der Zeit» Anfang Februar die Gelegenheit, die Redaktionsräumlichkeiten in Zürich-Enge zu besichtigen. In der Bildmitte ist Matthias Daum, Leiter des Schweizer Büros von «Die Zeit». (Bild: zVg.)
von Christian Beck

«Hier fällt ein Haus, dort steht ein Kran und ewig droht der Baggerzahn», schreibt Matthias Daum, Leiter des Schweizer Büros von «Die Zeit», auf Social Media. Das Haus an der Zürcher Lavaterstrasse, wo die Redaktion seit Anfang 2016 beheimatet ist, hat nämlich Schräglage, weil es auf aufgeschüttetem Seegrund steht. Eine Sanierung lohne sich anscheinend nicht, deshalb werde es abgerissen und müsse einem Neubau weichen, erklärt Daum gegenüber persoenlich.com. «Ein Schelm, wer nun Parallelen zum allgemeinen Zustand der Medienbranche zieht. Für ‹Die Zeit› und ihren Schweiz-Teil darf ich sagen: Ausser, dass uns bald das Dach über dem Kopf fehlt, geht es uns sehr gut», so Daum.

Per 1. Oktober braucht das Schweizer «Zeit»-Büro nun eine neue Bleibe. Die Ansprüche seien bescheiden: Zwei Räume, maximal 40 Quadratmeter sowie ein Sitzungszimmer und eine Teeküche zur Mitbenutzung. «Bei aller Liebe zu toller Architektur und chicem Innendesign: Ich investiere mein Budget lieber in gescheite Köpfe und gute Geschichten», sagt Daum. «Wir mögen Zürich vom 1. bis zum 10. Kreis. Nur Leimbach und Höngg sind uns etwas zu peripher gelegen, und ich kämpfe intern noch gegen eine gewisse Altstetten-Aversion seitens meiner Kolleginnen.» Eine umgenutzte Wohnung als Unterschlupf würde er sehr begrüssen. «Dort arbeitet es sich angenehmer, als in einem grossen Büroklotz.»

Ursprünglich, seit der Gründung des Schweiz-Teils von «Die Zeit» Ende 2008, war die Redaktion in Baden stationiert. Als das Büro 2016 nach Zürich-Enge umzog, schätzte das dreiköpfige Team die gute Verkehrsanbindung. Und: «Der See ist nur fünf Minuten entfernt», sagte Daum 2016 in einem persoenlich.com-Interview. Ist also die Nähe zum See auch ein Kriterium für die Lage des künftigen Standorts? «Wir schwimmen auch gerne in der Limmat, geniessen eine schöne Aussicht über die Stadt oder freuen uns, wenn um uns herum das Leben pulsiert», so Daum.



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