02.02.2018

No Billag

Schweizer Museen lehnen Initiative ab

Eine verminderte Berichterstattung hätte Auswirkungen auf die Besucherzahlen und Popularität der Museen, so die Befürchtung.

Die Museumsverbände VMS und ICOM Schweiz sagen Nein zur No-Billag-Initiative. Sie beziehen damit Stellung für die SRG, welche für die Förderung der Schweizer Museumslandschaft mit ihren rund 1100 Museen vital sei.

«Über die mediale Berichterstattung von Fernsehen, Radio und Internet gelangen die Museen an eine breite Bevölkerung und nehmen damit ihren kulturellen und sozialen Auftrag wahr», heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. «Diese Leistung gewährt die SRG mit einem öffentlichen und solidarisch finanzierten Fernsehen und Radio eher als durch private Mittel finanzierte Medienkanäle.»

Ohne die Berichterstattung durch die SRG würden die Besucherzahlen und die Popularität der Museen sinken. Sie würden dadurch weniger einnehmen und wären unter Umständen in ihrer Existenz bedroht. Durch ihre Berichterstattung in allen Landesteilen fördere die SRG massgeblich «den kulturellen und sozialen Zusammenhalt in der Schweiz.»

Der Verband der Museen der Schweiz (VMS) vertritt die Interessen der gesamten Schweizer Museumslandschaft gegenüber den Behörden und der Öffentlichkeit. Er fördert die Kontakte unter Museen, setzt Standards und dient als Forum für Ideen- und Erfahrungsaustausch.

ICOM Schweiz ist der Schweizer Verband der Museumsfachleute. 1953 gegründet, ist ICOM Schweiz eines der grössten nationalen Komitees des Internationalen Museumsrats (ICOM). ICOM Schweiz setzt die ICOM-Ziele national um und arbeitet eng mit dem Verband der Museen der Schweiz VMS zusammen. (sda/cbe)



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