17.09.2001

RTVG-Entwurf

Schweizer Musikszene will "Taten hören"

Quote als letztes probates Mittel.

Die Schweizer Musikszene will angemessene Beachtung einheimischer Musik in den Radioprogrammen. Bruno Marty von der Action CH-Rock und Co-Initiant der Gesprächsrunde konnte am 12. September im Lakeside, Zürich, über hundert Teilnehmer aus der Musiker-, Veranstalter-, Verbands-, Plattenfirmen- und Produzentenszene begrüssen. Konkret ging es um die anstehende Revision des RTVG (Radio- und TV-Gesetz) und die vor einem halben Jahr lancierte Kampagne "idée suisse – wir wollen taten hören".

Eugen David fragte Dr. Martin Dumermuth (Bundesamt für Kommunikation) unverblümt, warum das BAKOM angesichts des offensichtlichen Missstandes bislang nicht eingeschritten sei und Vic Eugster doppelte nach: "Warum braucht Schweizer Radio DRS bei einem Anteil Schweizer Musik von knapp 9 Prozent überhaupt einen Schweizer Direktor?". Balts Nill von Stiller Has tat die neusten Erhebungsmethoden der HörerInnenforschung, welche die SRG-Radios in ein gutes Licht rückten, schlichtweg als kriminell ab. In der Publikumsdiskussion war der Wille aller Anwesenden spürbar, sich im Rahmen der Revision des neuen RTVG nicht (mehr) mit vagen Zusagen abspeisen zu lassen. Falls den Gesprächen mit der SRG, dem BAKOM und weiteren Instanzen keine handfesten Resultate folgen sollten, bleibe die Quote das einzige probate Mittel, so das Fazit.



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