Ihr Zuhause ist Peking, ihr Arbeitsplatz das Herz von Chinas Propagandamaschine. Martina Fuchs ist Moderatorin beim chinesischen Staatsfernsehen. Wenn die Aargauerin über die Bildschirme flackert, schauen 100 Millionen Menschen zu, heisst es in einer Mitteilung von SRF.
Ausländische Fernsehteams haben keinen Zutritt zur «Grossen Unterhose». So heisst Pekings neues Wahrzeichen im Volksmund. Das kubistische Hochhaus des Stararchitekten Rem Kolhaas ist das Hauptquartier von Chinas Staatsfernsehen CCTV. Dank Martinas Sonderstatus darf SRF-Chinakorrespondent Pascal Nufer als erster ausländischer Journalist im Herzen von Chinas Propagandaapparat filmen.
- Fachsimpeln unter Kollegen: Martina Fuchs, CCTV, und Pascal Nufer, SRF.
- Die Schweizerin Martina Fuchs und ihr chinesischer Moderatorenkollege Charles Zheng.
- Zu Besuch bei den Eltern: Martina Fuchs und Kollegin in Aarau.
Von hier aus verbreitet die kommunistische Regierung ihre Propaganda. Sie beliefert nicht nur nach ganz China, sondern über den englischsprachigen Kanal CCTV News auch in die ganze Welt. Martina Fuchs hilft dabei. Die 32-jährige Aargauerin studierte in Kairo Fernsehjournalismus. Eigentlich wollte sie Diplomatin werden, doch das war ihr zu langweilig. Mittlerweile spricht sie neun Sprachen und geniesst bei CCTV ihren Sonderstatus. Als einzige Ausländerin arbeitet sie auch als selbständige Reporterin für die Wirtschaftssendung «Global Business». Als Instrument der Propaganda sieht sie sich aber deswegen nicht.
«Reporter» begleitet die Journalistin auf ihrem Seiltanz zwischen Karriere und kommunistischer Propaganda – am Sonntag, 22. Januar, 21.40 Uhr, auf SRF 1. (pd/cbe)
Kommentare
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Dr. Bernd Estelmann, 10.04.2018 14:00 Uhr
heute Film auf 3 sat gesehen. Ein interessanter Film über eine wunderbare Frau. Meine absolute Hochachtung vor dem Chinakorrespondent Nufer und besonders der Journalistin Martina Fuchs. Die Völker sollten mehr derartige wunderbare "Botschafter des Friedens" versenden. Danke. Mit herzlichen Grüßen aus Nürnberg Dr. Estelmann