03.05.2016

New York Times

Sinkende Werbeerlöse im Digitalgeschäft

Das Traditionsblatt hat zu Jahresbeginn rote Zahlen geschrieben und Anleger verunsichert.

Der Verlust der «New York Times» ging im ersten Quartal dank Kostensenkungen verglichen mit dem Vorjahreswert immerhin von 14,3 auf 8,3 Millionen Dollar zurück. Sinkende Werbeerlöse drückten den Umsatz um 1,2 Prozent auf 379,5 Millionen Dollar, wie die New York Times Company, der Verlag hinter der traditionsreichen Tageszeitung, am Dienstag mitteilte.

Die schon lange schrumpfenden Anzeigeneinnahmen im Printgeschäft nahmen um neun Prozent ab – das ist mittlerweile ein gewohntes Bild, das stellvertretend für die ganze Branche steht. Doch auch die Online-Werbung, die 30 Prozent zum Gesamterlös beitrug, spielte diesmal 1,3 Prozent weniger ein. Unternehmenschef Mark Thompson räumte Schwierigkeiten ein und sprach von einem «herausfordernden Quartal». Die Schwäche bei Online-Anzeigen sorgte an der Börse für Unruhe, hier hatte es im Vorquartal noch ein dickes Plus gegeben. Die Aktie fiel um 3,7 Prozent und erlitt damit den stärksten Kursverlust seit über zwei Monaten – obwohl Analysten sogar einen deutlicheren Umsatzrückgang erwartet hatten.

Die Zeitung streicht indes weiter ihr starkes Abo-Wachstum im Digitalgeschäft heraus – von Januar bis März habe man 67'000 Kunden gewonnen, die aussliesslich kostenpflichtige Online-Angebote beziehen. Das sei ein Plus von 21 Prozent im Jahresvergleich und damit der beste Wert in mehr als drei Jahren. Die Zahl der Digital-Abos stieg auf etwa 1,4 Millionen. Im Sommer 2015 war erstmals die Millionen-Marke geknackt worden. (sda)



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