16.02.2017

Service-public-Bericht

Verlegerverband reagiert «enttäuscht»

Der VSM kritisiert den Bericht vom Bakom über die Zukunft des Service public und begrüsst die Entscheide der nationalrätlichen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen.
Service-public-Bericht: Verlegerverband reagiert «enttäuscht»
Der VSM und dessen Geschäftsführer Andreas Häuptli reagieren «enttäuscht» auf den Service-Public-Bericht vom Bakom. (Bild: Keystone)

Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hatte im am Dienstag publizierten Service-public-Bericht festgehalten, dass zumindest in den Bereichen Information, Kultur und Bildung von einem Marktversagen ausgegangen werden müsse (persoenlich.com berichtete). Der Verband Schweizer Medien (VSM) reagiert darauf «enttäuscht», wie es in einer Mitteilung heisst. «Das Bakom stellt den Status Quo als einzige mögliche Option dar und scheint die zunehmende Wettbewerbsverzerrung und deren negative Auswirkungen auf die Medienvielfalt als unausweichlicher Kollateralschaden hinzunehmen.»

Eine vom Bakom selbst beim Beratungsunternehmen Polynomcis in Auftrag gegebene Studie zeigt laut VSM auf, dass die Verbreitung von Service-public-Inhalten über private Anbieter schädliche Wettbewerbsverzerrungen beseitigen könnte. Dass darauf im Bericht kaum eingegangen werde, führt der Verlegerverband als weiteren Kritikpunkt an. Daher begrüsse der Verlegerverband die Entscheide der nationalrätlichen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF). Diese fordert unterem anderem, dass privaten Medien ermöglicht werden soll, Eigenproduktionen der SRG im Sinne von «Open Content» zu verwenden (persoenlich.com berichtete). (pd/tim)



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Kommentare

  • Kurt Mühlemann, 16.02.2017 17:40 Uhr
    Jammern können die Verleger noch besser als die Bauern und die Wirte. Doch ich kenne von Lebrument bis Wanner und von Soupino bis Somm keinen einzigen aus dieser Riege, der wegen seines "Service public" darben würde!
  • Armin Keusch-Walter, 16.02.2017 17:24 Uhr
    Die armen, armen Verleger - reden von "Wettbewerbsverzerrung", wo sie in Wahrheit von lokalen und regionalen Monopolen leben! Sie sprechen von "Medienvielfalt" und beschwören "Information, Kultur und Bildung", bauen aber immer häufiger Journalisten-Stellen ab (Tamedia, NZZ etc.) und verweigern Gesamtarbeitsverträge. Kein nobler Verein!
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