Was bescherte uns 2017 an erfolgreichem Marketing? Jetzt im Dezember, da sich das Jahr allmählich dem Ende neigt, darf man solche Fragen stellen. Und hier wird ein Unternehmen in der Branche mit Sicherheit mehrfach genannt: die «Republik». Die Kampagne, die im Rekord-Crowdfunding mündete, wird immer wieder als «grossartig», «hervorragend» oder gar «brillant» bezeichnet.
Nun, kurz vor dem Start im Januar scheint die «Republik» so eine Art Weihnachtsoffensive gestartet zu haben. Auf Facebook preist das Journalismus-Projekt Abos mit diesem Sujet an:
«Weihnachten wie bei Blochers: Schenken Sie Ihren Kindern ein Medienhaus», heisst es da. Dabei fragt man sich, was genau hier gemeint ist. Vermutlich nehmen die Verfasser im Rothaus Zürich an, der wohlhabende SVP-Alt-Bundesrat (mit Vermögen von 11 bis 12 Milliarden Franken, siehe «Bilanz-Gold») lege Aktienpakete unter den Weihnachtsbaum. Und welche «Kinder» Blocher in letzter Zeit mit einem «Medienhaus» beschenkt hat, ist nicht ganz klar. Spielt ja auch keine Rolle, Hauptsache, für Aufmerksamkeit ist gesorgt. Guter Journalismus ist gut, perfektes Marketing aber besser.
Dies dürften die «Republik»-Macher von denjenigen gelernt haben, gegen die sie eigentlich ankämpfen: von den etablierten Verlagen. (eh)
Kommentare
-
Nico Herger, 12.12.2017 17:58 Uhr
Sauglattismus. Beschenkt wurden und werden ja die Republik-Leute durch die reichen Meili-Brüder sowie Medienhipster, Follower und Adabeis.
