18.01.2017

Weisses Haus

Wird der Zugang zu Medienanlässen beschränkt?

Donald Trump droht damit, die Leute, die an seine Pressekonferenzen können, künftig selbst auszuwählen. Barack Obama bedankte sich bei den Medien.
Weisses Haus: Wird der Zugang zu Medienanlässen beschränkt?
Der designierte USA-Präsident Donald Trump. (Bild: Keystone)

Der designierte US-Präsident Donald Trump will den Zugang zu den regelmässigen Medienkonferenzen im Weissen Haus beschränken. Sein Stab habe das Briefing aus Platzgründen in einen anderen Raum verlegen wollen. Die Medien seien jedoch dagegen gewesen, sagte Trump in einem am Mittwoch ausgestrahlten Interview des Senders Fox News. Als Folge würden manche Medienleute nun nicht teilnehmen können, erklärte er.

«Wir haben so viele Leute, die teilnehmen wollen, also werden wir die Leute auswählen müssen, die reinkommen. Ich bin sicher, andere Leute werden darüber begeistert sein», fügte er hinzu. Letzteres war offensichtlich ironisch gemeint. Trump kritisiert immer wieder die Arbeit der Medien.

Derzeit liegt es allerdings nicht in der Entscheidung des Weissen Hauses, welche Medienleute Zugang zu der Pressekonferenz haben. Die Plätze in dem Raum werden seit längerem durch die «White House Correspondents' Association» (WHCA) vergeben, einem Zusammenschluss von Journalisten. Der Raum, in dem die Pressekonferenz des Sprechers des Präsidenten derzeit fast täglich stattfindet, liegt nicht weit entfernt vom Oval Office. Trumps Stab hatte vorgeschlagen, das Briefing in einen Raum in einem anderen Gebäude zu verlegen.

Obama zu Medien: Amerika braucht Sie, die Demokratie braucht Sie

Derweil hat sich der scheidende US-Präsident Barack Obama bei den Journalisten für ihre Arbeit bedankt. Er sei wahrlich nicht mit jeder Geschichte glücklich gewesen, aber das sei Teil des Systems, sagte Obama am Mittwoch während seiner abschliessenden Medienkonferenz im Weissen Haus in Washington.

«Sie hier im Gebäude zu haben, macht uns aufrichtiger und lässt uns härter arbeiten», sagte Obama. «Amerika braucht Sie, und die Demokratie braucht Sie», sagte er. Er hoffe sehr, dass die faktenbasierte und kritische Arbeit der Medien auch künftig fortgesetzt werden könne. (sda/dpa/wid/cbe)



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