12.05.2000

Zieht Radio DRS in die Medienmetropole Zürich um?

Weltwoche-Artikel zu den Plänen von Radiodirektor Walter Rüegg sorgt für rote Köpfe.

Direktor Walter Rüegg plant die Zentralisation von Radio DRS. So soll in Zürich das neue Hauptstudio entstehen, während die derzeit gleichberechtigten Studios in Bern und Basel relegiert würden. Das zumindest steht in einem internen Papier namens "Gebäudeplanung", welches der Weltwoche zugespielt wurde, und das nun für Aufregung sorgt.

Konkret sieht das Papier vor, das Programm von DRS 1 und DRS 3 in Zukunft komplett in Zürich zu produzieren. Am stärksten tangiert wäre dadurch das Berner Studio: So sollen Programmteile von DRS 1 und DRS 3 mit der Abteilung Information nach Zürich, jene von DRS 2 nach Basel verlagert werden. In Bern zurück bliebe das Regionaljournal, eine Filiale der Info-Redaktion sowie die Bundeshausredaktion. Basel würde die Direktion, die auch nach Zürch verlagert werden soll, sowie Sendeabschnitte von DRS 1 und DRS 3 verlieren. Als kleine Kompensation sollen alle Sendungen von DRS 2 nach Basel verlegt werden.

Josefa Haas, Leiterin Unternehmenskommunikation SRG, auf Anfrage von "persoenlich.com": "Zur Zeit ist noch gar nichts entschieden; das zitierte Papier bloss eine Arbeitsgrundlage. Das Ganze ist sehr komplex und selbstverständlich prüfen wir alle Optionen. Ganz grundsätzlich: Wir respektieren die Idee vom Föderalismus. Und der Standort Bern ist nicht gefährdet."

Weder Radio-DRS-Direktor Walter Rüegg noch SRG-Generaldirektor Armin Walpen waren für eine Stellungnahme zu erreichen. Gemäss dem Tages-Anzeiger hatte Walpen jedoch erklärt, dass "es ausgeschlossen sei, dass am Ende Radio und SF DRS einfach aus Zürich kommen".



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