27.01.2015

China

Regierung verteidigt Störung von Tunneldiensten im Internet

Das Land brauche neue Methoden, um neue Probleme zu bewältigen.

Chinas Regierung hat die Störung von ausländischen Tunneldiensten zur Umgehung der Zensur im chinesischen Internet verteidigt. "Das Land braucht neue Methoden, um neue Probleme zu bewältigen", sagte Wen Ku, Direktor für Telekommunikation im Ministerium für Industrie und Information, am Dienstag vor den Medien in Peking.

Seit Anfang der Woche berichten Unternehmen und Nutzer von massiven Einschränkungen bei den Virtual Private Network-Diensten (VPN). Seine Behörde müsse "neue Wege benutzen, um die Sicherheit im Internet zu wahren", sagte der Direktor, ohne technische Details zu nennen.

Nach Angaben von Marktforschern benutzen Millionen chinesische Internetnutzer VPN-Dienste, um sonst gesperrte Webseiten und Online-Netzwerke wie Facebook, Twitter, die Videoplattform Youtube oder auch Google nutzen zu können. China sperrt auch Webseiten der "New York Times" oder der Deutschen Welle.

Chinas Behörden können VPN-Dienste durch technische Aufrüstung allerdings immer besser stören. Einige grosse Anbieter berichteten, dass ihre Verbindungen auf iPhone und iPad nicht mehr funktionierten oder ihre Server aus China teilweise nicht mehr erreichbar seien. Die Behinderungen treffen auch internationale Unternehmen, deren Mitarbeiter über Tunnelverbindungen mit Rechnern in der Heimat verbunden sind. (sda)



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