07.10.2015

Google

Eine neue Plattform für multimediale Inhalte

Der IT-Konzern präsentiert bereits prominente Partner für das Projekt.
Google: Eine neue Plattform für multimediale Inhalte

Mit Google bietet nach Facebook und Apple der nächste Online-Riese Medienfirmen eine neue Plattform für deren Inhalte an. Der Internetkonzern verspricht einen offenen Ansatz, bei dem die Partner die Kontrolle behalten sollen.

Google will Medienfirmen eine technische Plattform für die bessere Anzeige von Multimedia-Inhalten auf mobilen Geräten bieten. Der Internetkonzern stellte am Mittwoch ein Projekt vor, mit dem zum Beispiel Bildergalerien, Videos oder Grafiken schneller geladen werden sollen.

Google setzt dabei auf eine offene Plattform. Der Software-Code für die "Accelerated Mobile Pages" (beschleunigte mobile Seiten) wird frei verfügbar sein.

Keinen Anteil der Werbeeinnahmen

Die Inhalte sollen weiterhin bei den Medienanbietern lagern, aber über eine effiziente Zwischenspeicher-Technologie flüssiger auf den Engeräten der Nutzer angezeigt werde. Bei Werbung will Google verschiedene Formate, Anzeigen-Netzwerke und Technologien unterstützen.

Auch Abo-Modelle und Bezahlschranken sollen eingebunden werden können. Das Geschäftsmodell hinter dem Angebot soll noch entwickelt werden. Google will im Rahmen des Projektes aber keinen Anteil an Werbeeinnahmen.

Unter den Medienpartnern sind laut Website des Projekts unter anderem "Zeit Online", BBC, "Financial Times", das "Wall Street Journal", "Buzzfeed" sowie die "Washington Post" und die "New York Times". Teilnehmer des Projekts bekommen keinen Vorteil in der Anzeige von Suchergebnissen, kürzere Ladezeiten könnten sich allerdings in dem Algorithmus niederschlagen.

"Instant Articles" von Facebook

Aktuell gibt es eine Vielzahl von Plattformen von Online-Unternehmen für Anbieter von Medieninhalten. So wirbt auch Facebook um ihre Gunst. Das weltgrösste Online-Netzwerk startete im Frühjahr das Angebot "Instant Articles". Die Inhalte werden dabei direkt bei Facebook gespeichert und müssen nicht wie bisher über einen Link von der Medien-Website geladen werden. Das soll die Ladezeiten auf mobilen Geräten verringern.

Apple startete in den USA die App "News" für Medieninhalte, in der es ebenfalls Werbung gibt. Auch der Fotodienst Snapchat versucht, den Medienfirmen eine Plattform zu bieten. (sda/dpa)



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