04.02.2015

Studie

Facebook nervt, aber YouTube und WhatsApp sind beliebt

Jugendliche zwischen 8 und 20 Jahren zur Internet-Nutzung befragt.
Studie: Facebook nervt, aber YouTube und WhatsApp sind beliebt

Cooles Selfie im Nu verbreitet – Junge lieben Plattformen für die schnelle Online-Kommunikation: Die Ergebnisse des Switch Junior Web Barometer bekräftigen, dass Facebook heute zum Alltag der Kinder und Jugendlichen gehört. Es bekommt aber immer grössere Konkurrenz durch Plattformen, die schnell mal zwischendurch genutzt werden können, zum Beispiel Instagram. 
 
Die Stiftung Switch führte zum sechsten Mal eine Online-Umfrage unter Kindern und Jugendlichen zwischen 8 und 20 Jahren zum Thema Internet-Nutzung und Social Media durch (Auswertung vgl. switch.ch). Es beteiligten sich 371 Kinder und Jugendliche aus der Deutsch- und der Westschweiz an der Studie.   

 
Facebook weniger attraktiv
Dabei zeigte sich: Kinder und Jugendliche nutzen das Internet primär zur Unterhaltung. Obwohl es schwierig ist, die Plattformen aufgrund ihrer unterschiedlichen Funktionen miteinander zu vergleichen, können gewisse Tendenzen erkannt werden: Facebook wird immer noch stark genutzt und vor allem Kinder bewerten dieses Netzwerk mehrheitlich positiv (88 Prozent). Die Jugendlichen seien diesbezüglich weniger euphorisch als früher, heisst es in einer Mitteilung zur Studie. Mehr als die Hälfte gibt sogar an, dass Facebook in letzter Zeit nervt. "Facebook hat die Faszination des Neuen und Trendigen sicherlich ein Stück weit eingebüsst bei den Jugendlichen. Die Plattform gehört zum Alltäglichen, ist nicht mehr so aufregend wie in der Anfangszeit", interpretiert Medienpsychologe Daniel Süss von der ZHAW auf Anfrage der Auftraggeber die Studien-Ergebnisse.


 
YouTube und WhatsApp sind nach wie vor in allen Alterskategorien sehr beliebt. Grosser Gewinner scheint Instagram zu sein, das für die Bildkommunikation genutzt wird. 


Immer häufiger online
Im Vergleich zu den Ergebnissen der Vorjahre steigt die Nutzungshäufigkeit des Internets in allen Altersgruppen. 37 Prozent der 8- bis 12-jährigen sind täglich online. Bei den Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren sind es 82 Prozent. In der Alterskategorie ab 17 Jahren bewegen sich 98 Prozent täglich im Internet.
 
Diese Resultate zeigen, dass das Internet bei der jungen Generation immer mehr zur Selbstverständlichkeit wird. "Es ist vor allem so, dass Kinder und Jugendliche immer öfters mal kurz online sind, wenn sie kommunizieren oder sich unterhalten wollen, sei es auf Fahrten mit dem ÖV oder in den Schulpausen", erklärt Daniel Süss.
 
Die Nutzungsdauer stagniert bei den Kindern. Die Jugendlichen hingegen sind nicht nur häufiger, sondern auch immer länger online. Besonders bemerkenswert: 33 Prozent der über 17-jährigen sind mehr als vier Stunden pro Tag online. Dieser Wert ist deutlich höher als in den Vorjahren (2013: 9 Prozent, 2012: 8 Prozent). (pd)

Bild: Keystone, Gaetan Bally

 



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