Der seit Oktober an der Börse notierte Online-Modehändler Zalando ist nach eigenen Angaben auf dem Weg aus den roten Zahlen. Für das Geschäftsjahr 2014 erwarte das Unternehmen erstmals einen "leicht positiven Betriebsgewinn", teilte Vorstandsmitglied Rubin Ritter am Mittwoch mit.
Zalando wachse "weiter schneller als der Online-Modemarkt", der allerdings wegen des milden Wetters einen "schweren Start" in die Herbst- und Wintersaison gehabt habe.
Der Konzernumsatz stieg im dritten Quartal um 24,2 Prozent auf 501 Millionen Euro. Der Betriebsverlust vor Steuern und Zinsen (EBIT) verringerte sich auf 2,6 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Minus von 50,9 Millionen Euro verbucht werden musste.
Insgesamt verdiente Zalando in den ersten neun Monaten dieses Jahres vor Zinsen und Steuern rund 1 Million Euro, nach einem Verlust von knapp 126 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz legte in den ersten neun Monaten um gut ein Viertel auf gut 1,5 Milliarden Euro zu.
Bei Anlegern kamen die Zahlen gut an. Die Aktie legte um über 8 Prozent an Wert zu. Zalando hat 2008 damit begonnen, Schuhe über das Internet zu verkaufen und handelt inzwischen mit rund 1500 Marken.
14 Millionen Kunden
Sechs Jahre nach der Gründung zählt Zalando nach eigenen Angaben 14,1 Millionen aktive Kunden. Der Online-Modehändler, der sich mit schriller Werbung ("Schrei vor Glück!") und kostenlosen Retouren einen Namen gemacht hat, ist inzwischen auf 15 europäischen Märkten vertreten.
In der Schweiz hat Zalando im dritten Jahr seit dem Markteintritt erneut ein markantes Wachstum verzeichnet. Genaue Zahlen gibt's zwar nicht, doch hat nach Firmenangaben mittlerweile jeder fünfte Schweizer schon einmal bei Zalando eingekauft. Letzten Herbst hatte Zalando noch von einer Million registrierter Kunden gesprochen. (sda)
