11.06.2014

EPP of the year

Zürcher Fotograf unter den besten Europas

Ingo Albrecht mit seiner Reportage über Kinder in Burma nominiert.
EPP of the year: Zürcher Fotograf unter den besten Europas

Mit seiner Arbeit über die Lebensbedingungen von Kindern in Burma wurde der Zürcher Fotograf Ingo Albrecht von der FEP (Federation of European Professional Photographers) als einer von 10 Finalisten für den Award des European Professional Photographer (EPP) of the Year 2014 in Reportage nominiert.

FEP ist die Dachorganisation der Fotografenverbände aus 29 Ländern und repräsentiert mehr als 50‘000 professionelle Fotografen. Der renommierte Award des European Professional Photographer wird in 7 Kategorien vergeben: Reportage, Commercial, Fine Art, Landscape, Portrait, Wedding und Young Photographers. Die Gewinner werden am 18. September in Köln bekannt gegeben.

Ingo Albrecht ist Reise- und Dokumentarfotograf mit einem besonderen Interesse an Kulturen und Menschen. Als studierter Historiker interessieren ihn die politischen und sozialen Hintergründe eines Landes, als Mensch die persönlichen Begegnungen, Träume und Geschichten und als Fotograf die authentische Dokumentation von Orten und Momenten mit all ihren Glanzlichtern und Abgründen, wie er in einer Mitteilung schreibt.

"Eine ungewisse Zukunft – Kindheit in Burma" 
Burma (offiziell Myanmar) wurde während Jahrzehnten von einer korrupten Militärjunta regiert und gehört heute zu den am schlechtesten entwickelten Staaten der Welt. Dies ist besonders drastisch in den Bereichen Bildung und Medizin. Vor allem die Landbevölkerung Burmas kann sich Schulbildung kaum leisten und die meisten Kinder werden schon nach wenigen Jahren aus der Schule genommen um zu arbeiten. Zudem hindert sie Unterernährung in ihrer geistigen und körperlichen Entwicklung.

Die Situation wurde  noch verschlimmert, als Burma 2008 von einem Zyklon getroffen wurde, der grosse Teile des Landes zerstörte. Hunderttausende kamen dabei ums Leben, verloren ihr ganzes Hab und Gut oder wurden Waisenkinder. Der Staat bot kaum Unterstützung und viele der Kinder leben noch heute in prekären Verhältnissen.

Trotz internationaler politischer und wirtschaftlicher Öffnung des Landes verändert sich für die Mehrheit der Bevölkerung kaum etwas. Neben vermehrter Präsenz von Hilfsorganisationen sind es weiterhin vor allem buddhistische Klöster, die sich für gerechtere Bildung und medizinische Versorgung einsetzen.

Arbeiten für Hilfsorganisationen führten Ingo Albrecht und seine Frau 2013 in die Metropole Rangun sowie nach Kyauktan, in ein typisches burmesisches Dorf, wo Ochsenwagen das Haupttransportmittel sind und es noch kaum Strom gibt. Die Bilder dokumentieren den Alltag der Schulkinder in verschiedenen Schulen des Landes. (pd)



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