Die sogenannte Watchlist existiert seit dem 1. Mai 2013. Alle Insassen der Strafanstalten des Kantons Bern, deren Delikte "zum Zeitpunkt der Begehung, der Gerichtsverhandlung oder bei Vorfällen im Vollzug" in die Medien gekommen sind, werden dort vermerkt, wie "20 Minuten" berichtet.
Bestätigt wurde diese Praxis von der kantonalen Polizeidirektion, als der Grünen-Grossrat Hasim Sancar im Januar 2015 einen entsprechenden Vorstoss einreichte.
Brisant an der Liste ist, dass jene die auf ihr vermerkt sind, grössere Schwierigkeiten bei der Entlassung hätten, wie Häftlingen des Berner Thorbergs vermuten.
Es wäre inakzeptabel, wenn die Behörden ihr Vorgehen darauf abstützten, ob ein Täter mediale Schlagzeilen gemacht habe oder nicht, sagt Sancar gegenüber "20 Minuten". Drei Thorberg-Inhaftierte werden eine Beschwerde einreichen, heisst es weiter. (lcv)
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