29.08.2014

Prix Meret Oppenheim

BAK zeichnet vier Schweizer Kulturschaffende aus

Anton Bruhin, Pipilotti Rist, Catherine Quéloz und die Gemeinschaft pool.

Das Bundesamt für Kultur (BAK) zeichnet vier Schweizer Kulturschaffende mit dem Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim 2014 aus. Das BAK vergibt auf Empfehlung der Eidgenössischen Kunstkommission die Auszeichnungen an den Künstler Anton Bruhin, die Künstlerin Pipilotti Rist, die Kunsthistorikerin Catherine Quéloz und die Architektengemeinschaft pool. Die Preise sind mit je 40’000 Franken dotiert. Die Preisverleihung findet am 28. Oktober 2014 in Zürich im Flux Laboratory statt.

Der Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim wird dieses Jahr zum 14. Mal an Persönlichkeiten der Kunst, Kunstvermittlung und Architektur verliehen, deren Arbeit von besonderer Aktualität und Bedeutung für die Kunst und Architektur der Gegenwart ist, heisst es in der Mitteilung. 

Anton Bruhin
In seiner knapp 40-jährigen Tätigkeit hat der Künstler, Dichter, Musiker und Performer Anton Bruhin ein vielschichtiges Gesamtwerk hervorgebracht. Seine Arbeiten reichen von computergenerierten Pixelbildern, Stadt- und Landschaftsmalereien bis hin zu Palindromen sowie dem Maultrommelspiel, mit dem er weltbekannt geworden ist. Bruhin schöpft Ideen aus seinem unmittelbaren Alltag, verarbeitet diese weiter oder reduziert sie, wodurch das Profane eine rätselhafte Strahlkraft gewinnt.

Pipilotti Rist
Pipilotti Rist ist mit ihren farbenreichen Videoprojektionen, Installationen und Skulpturen weltbekannt geworden. Inhaltlich setzt sich die Künstlerin mit Themen wie Körper, Identität, Geschlecht und Kultur auseinander, die sie psychologisch oder auch politisch durchleuchtet und häufig mit einer Prise Humor versieht. Rist hat eine unverwechselbare Bildsprache entwickelt. Diese besticht durch geräusch- und farbintensive Bilderfluten, aussergewöhnliche Kameraführung sowie geballte Bildfolgen und mündet in Verbindung mit technisch generierten Verfremdungen in eine oftmals raumumspannende Bilderprojektion.

Catherine Quéloz
Catherine Quéloz hat 1987 den ersten Kuratoren-Lehrgang in der Schweiz an der damaligen Ecole supérieure des beaux-arts Genève gegründet. Innerhalb dieses Studiengangs leitete sie zudem während zehn Jahren den Ausstellungsraum Sous-sol, in dem äusserst zukunftsorientierte Projekte realisiert werden konnten. Im Jahr 2000 konzipierte die Kunsthistorikerin gemeinsam mit Liliane Schneiter das forschungsbasierte Master und Pre-Doctorate/PhD Programm CCC (Critical Curatorial Cybermedia Studies) an der Haute Ecole d’Art et de Design Genève. Sie hat diverse Publikationen veröffentlicht und lehrt im In- sowie Ausland Kunstgeschichte, Kunsttheorie und Kulturwissenschaften.

Pool Architekten
Das Zürcher Kollektivbüro pool besteht seit Ende der 1990er-Jahre und ging ursprünglich aus einer Diskussionsplattform junger Architekten hervor. pool besteht aus den acht Partnern Dieter Bachmann, Raphael Frei, Mathias Heinz, Philipp Hirtler, David Leuthold, Andreas Sonderegger, Mischa Spoerri und Matthias Stocker. Seit Beginn ihrer Arbeit als Architektengemeinschaft sind sie bekannt für ihre interdisziplinäre und offene Praxis. Ihre Arbeitstätigkeit fokussiert sich vorwiegend auf die Bereiche Wohnungsbau, Schulen und Sportbauten sowie städtebauliche Planung. (pd)

 



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