23.09.2014

Schweizer Film

Die Taten der "ersten Schweizer Gangster" werden verfilmt

"Deubelbeiss/Schürmann" ist ein Porträt über die Schweiz der 50er-Jahre.

Unter dem Arbeitstitel "Deubelbeiss/Schürmann" laufen derzeit die Vorarbeiten an einem Spielfilm über ein Stück Schweizer Zeitgeschichte. In den 50er-Jahren erschütterten die Taten eines Zürcher Gangster-Duos das Land und veränderten es laut Mitteilung nachhaltig. Das Drehbuch zum Film stammt von den Autoren der schwarzen Komödie "Himmelfahrtskommando", die 2013 in den Schweizer Kinos lief.

Im Winter 1951/52 wurde die Schweiz von kriminellen Ereignissen erschüttert, die es in dieser Art zuvor nicht gegeben hatte. Inspiriert von der amerikanischen Gangsterwelt, versuchten die beiden Zürcher Ernst Deubelbeiss und Kurt Schürmann, an das grosse Geld zu kommen. Sie stahlen Maschinenpistolen aus einem Zeughaus und bereiteten spektakuläre Verbrechen vor. Allerdings misslang ihnen jeder Plan. Am Ende ihrer kurzen Laufbahn standen ein brutal ermordeter Bankprokurist und die grösste Schiesserei in der Kriminalgeschichte der Schweiz.

Wahrheitsgetreue Umsetzung
Die beiden Männer veränderten mit ihren Taten das Land nachhaltig, heisst es weiter. Nach der Ära Deubelbeiss/Schürmann wurden Türen verriegelt und
Kinder abends nicht mehr nach draussen gelassen. Die Namen der
beiden Täter standen danach für viele Jahre als Synonym für das Böse.

Der Regisseur Dennis Ledergerber und der Autor Stefan Millius arbeiten seit rund einem halben Jahr an den Recherchen für das Drehbuch zum Film über die Taten von Deubelbeiss und Schürmann. Die Produktion von "Deubelbeiss/Schürmann" liegt bei der St.Galler Visual Arts, die auch "Himmelfahrtskommando" mit Beat Schlatter, Walter Andreas Müller und Andrea Zogg umgesetzt hat.

Eine der Grundlagen für das Drehbuch ist das Buch "Deubelbeiss &
Co." des Journalisten Willi Wottreng (Orell Füssli, 2007). "Deubelbeiss/Schürmann" werde nicht nur ein Film über zwei Verbrecher sein, sondern auch ein Porträt über die Schweiz der 50er-Jahre. Zudem wird zu sehen sein, wie sich die Arbeit der Polizei und der Medien aufgrund dieses Falls verändert hat. Der Spielfilm soll 2016 in die Schweizer Kinos kommen. (pd)

 



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