04.08.2015

Axel Springer

Die Gewinne stammen aus dem Digitalbereich

Online-Anzeigen kompensieren das Geschäft mit journalistischen Angeboten.
Axel Springer: Die Gewinne stammen aus dem Digitalbereich

Axel Springer hat dank starken Wachstums seiner Online-Anzeigenportale den Gewinn im zweiten Quartal stabil gehalten. Das Betriebsergebnis (EBITDA) des Konzerns verharrte bei 147 Mio. Euro, das teilte das Medienunternehmen am Dienstag mit.

Branchenexperten hatten mit einem Rückgang auf 133 Mio. Euro gerechnet. Axel Springer bekräftigte das Ziel, den Betriebsgewinn im Gesamtjahr um einen hohen einstelligen Prozentsatz zu steigern.
 
Stütze des Konzerns war im vergangenen Quartal erneut das Geschäft mit Rubrikenanzeigen im Internet, darunter die Jobbörse Stepstone und die jüngst unter gemeinsamer Leitung zusammengefassten Portale Immowelt und Immonet. Der Betriebsgewinn dieser Sparte schoss um 45 Prozent auf 77 Mio. Euro in die Höhe.
 
Digital wächst und wächst
 
Belastet wurde das Ergebnis dagegen vom Geschäft mit den Flaggschiffen "Bild" und "Welt" und anderen journalistischen Angeboten. Aufgrund schrumpfender Werbeerlöse, rückläufiger Vertriebseinnahmen infolge sinkender Auflagen und hoher Ausgaben für den Ausbau der journalistischer Digitalangebote sackte der Gewinn dieser Sparte um ein Drittel auf 51 Mio. Euro ab.
 
Investitionen in das Preisvergleichsportal Idealo und andere Teile der Sparte für Vermarktungsangebote im Internet drückten den Gewinn dieses Segments um neun Prozent auf 26 Mio. Euro. Insgesamt trieb das wachsende Digitalgeschäft den Konzernumsatz um sieben Prozent auf 797 Mio. Euro in die Höhe. Axel Springer erwirtschaftet mittlerweile fast zwei Drittel der Erlöse und drei Viertel der Gewinne mit Digitalangeboten.
 
Joint Venture in der Schweiz
 
In der Schweiz will sich Axel Springer mit dem Zürcher Medienunternehmen Ringier zusammentun, das ebenfalls stark auf das digitale Geschäft setzt. Die beiden wollen ihr Zeitschriftengeschäft zusammenlegen. Dafür planen die Konzerne die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens, das aber noch von verschiedenen Wettbewerbskommissionen in europäischen Ländern gebilligt werden muss (persoenlich.com berichtete).
 
Zum Portfolio von Axel Springer Schweiz gehören unter anderem "Der Beobachter", "Tele", "Bilanz" und "Handelszeitung" sowie diverse Online-Plattformen. (sda/reu)
 
Bild: Axel Springer


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