02.10.2014

Belcom Radio

"Sonderwerbeformen haben grosses Potenzial"

Roland Baumgartner und Stephan Beer über die neue Vermarktungsfirma.
Belcom Radio: "Sonderwerbeformen haben grosses Potenzial"

Herr Baumgartner, welche Ziele verfolgt die neu gegründete Belcom Radio AG?
Die Gründer-Radios wollen mehr Verantwortung in der Vermarktung von Radio übernehmen. Wir glauben sehr stark an das Medium: als Informations- und Unterhaltungsmedium, aber auch als Werbeträger. Aufgrund der konstant hohen Nutzung der Radios, muss es unser Ziel sein, auch den Marktanteil der Radiowerbung zu steigern.

Welche Radiosender sind dabei – und warum gerade diese?
Radio 24, Radio Argovia, Radio Pilatus, Radio FM1, Radio Zürisee, Radio Bern1, Radio Basilisk und Radio 32. Diese Sender bilden die gesamte Deutschschweiz homogen ab und sind jeweils in ihren Gebieten die Nummer 1, mit insgesamt über 1,5 Millionen täglichen Hörern - eine optimale Basis für die Planung in der Deutschschweiz. Es herrscht unter diesen Partnerstationen ein grosses gegenseitiges Vertrauen, was dazu führte, dass man sich seit einiger Zeit intensiv ausgetauscht und Ideen diskutiert hat. Es waren sich alle einig, gemeinsam mehr Verantwortung in der Vermarktung zu übernehmen.

Wir sehen uns als Ergänzung zu den bestehenden Marktpartnern. Die beteiligten Sender bilden keinen Werbepool, es ist eine offen buchbare Buchungsplattform. Die Belcom Radio AG versteht sich als neuer Marktpartner für die ganze Radio-Branche.

Wie setzt sich der Verwaltungsrat zusammen?
Der Verwaltungsrat setzt sich aus den folgenden fünf Geschäftsleitern der beteiligten Sender mit mir als Präsident zusammen: Joachim Freiberg (für Pilatus und FM1), Urs Lorenz (für Zürisee und Bern1), Matthias Hagemann (Basilisk), Thomas Denzel (32) und Roland Baumgartner als VRP (für 24 und Argovia).

Welche Produkte bieten Sie an, um die Gattung Radio wieder zu stärken?
Insbesondere bei den Sonderwerbeformen sehen wir grosses Potenzial - als Türöffner zur Gewinnung von Neukunden und Umsatz-Steigerung bei bestehenden Kunden. Wir stehen aber auch für Buchungen von konventionellen Spotkampagnen oder für die Umsetzung anderer Ideen zur Verfügung. 

Welche Rolle nehmen Sie ein, Stephan Beer?
Ich leite die Belcom Radio AG operativ in meiner Funktion als "Head of Sales". Dies in enger Absprache mit den beteiligten Radiosendern und dem Verwaltungsrat. Seit dem Juni 2014 bereite ich den Markteintritt der Belcom Radio AG intensiv vor. Ich bin glücklich, dass der Startschuss nun in diesen Tagen erfolgt ist!

Was versteht man unter "Sonderwerbeformen" im Radiobereich?
Sponsoring von Sendungen oder Sendeinhalten, Promotionen, Wettbewerbe. Aber auch crossmediale Angebote mit Internet, Mobile und/oder unter Einbindung der sozialen Medien.

Sie sind bereits seit Juni als Kundenberater Sonderwerbeformen bei den Sendern tätig. Wie verändert sich nun Ihren Tätigkeitsbereich?
Hinter den Kulissen haben wir viele Gespräche geführt und Angebote erarbeitet. Wir sind "ready to market", wie man so schön sagt. Nach dem Startschuss können wir nun unsere Angebote und Dienstleistungen bei unseren Partnern, sprich den Direktkunden und Mediaagenturen platzieren. Meine Tätigkeit verändert sich nicht grundlegend, ausser dass wir nun noch mehr an Tempo aufnehmen können und eine Identität haben. Unser Ziel ist es, unseren Kunden einen Top-Service und ein Top-Angebot präsentieren zu können.

Inwiefern sorgten Sie mit neuen Impulsen für die Lancierung dieser neuen Firma?
Bis anhin war die Planung einer Radiokampagne gekoppelt mit Sonderwerbeformen ein wahrer Hindernis-Parcour für die Werbetreibenden. Wir haben die Prozesse nun vereinheitlicht und vereinfacht. Dieser Schritt hat sich bereits in den vergangenen Monaten in der Form von ersten Offerten und Aufträgen bestätigt. 

Inwiefern gibt es Unterschiede in der Arbeit mit den verschiedenen Radiostationen? Auf was müssen Sie dabei achten?
Wir arbeiten sehr eng mit den einzelnen Verkaufsleitern, aber auch mit den Programmverantwortlichen zusammen. Der "Mechano" einer Sonderwerbeform soll auf allen Stationen einheitlich sein. In der effektiven Ausführung lassen wir aber regionale Nuancen zu. Um Glaubwürdigkeit und Nähe zu den Hörern zu erzeugen, muss eine erfolgreiche Sonderwerbeform auch die regionale Ausrichtung berücksichtigen. Es ist also durchaus möglich, dass eine Promotion in Zürich etwas anders über den Äther geht, als in Luzern oder Basel, aber trotzdem das gleiche Ziel verfolgt. 

Herr Baumgartner, wie viele Leute werden Sie einstellen?
Wir starten mit zwei Vollstellen – Verkauf und Media-Service. Die Anzahl der Mitarbeiter wird sich parallel zur Entwicklung der Belcom Radio AG entwickeln. Der Fokus liegt jedoch klar in der Marktpräsenz, also im Verkauf.

Fragen: Marco Lüthi, Bilder: zVg. 



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