27.01.2015

China

Journalistenverband kritisiert Zensur und Unterdrückung

Presse- und Meinungsfreiheit sei in "beklagenswertem" Zustand.

Die Internationale Vereinigung der Journalisten (IFJ) hat die Zensur und Unterdrückung in China scharf kritisiert. "Seit Xi Jinping 2013 Präsident von China wurde, hat sich die Lage beständig verschlechtert", schreibt die IFJ im jährlichen China-Bericht.

Die Presse- und Meinungsfreiheit sei in einem "beklagenswerten" Zustand, heisst es in dem am Dienstag in Hongkong vorgelegten Bericht. Die Vereinigung bemängelt "direkte Zensur, Internetüberwachung, Missbrauch von Rechtsverfahren, Belästigung, Einschüchterung und im Fernsehen zur Schau gestellte Geständnisse ohne Gerichtsverfahren".

Mindestens 20 Mitarbeiter von Medien seien 2014 festgenommen, angeklagt und in einigen Fällen schon verurteilt worden.

Auch ausländische Korrespondenten seien von Repressionen nicht ausgenommen. "Es gab vielfältige Zwischenfälle mit Belästigungen, Drohungen, Festnahmen, Einmischung und Verzögerungen bei den Visa." Die Arbeitsbedingungen blieben schwierig.

Auch versuchten chinesische Behörden, Einfluss auf Heimatredaktionen internationaler Medien zu nehmen, beklagte die Vereinigung, die 600'000 Journalisten in 134 Ländern repräsentiert. (sda)



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240425