26.02.2013

"Schawinski"

Debattiert mit Roger Köppel über den Fall "Strehle"

Streitgespräch statt Interviewsendung.
"Schawinski": Debattiert mit Roger Köppel über den Fall "Strehle"

Am Montagabend, 25. Februar, blieb Roger Schawinskis traditionelle Einstiegsfrage "Wer sind Sie" für einmal aus. In seiner 66. Sendung "Schawinski" auf SRF1 fand zum ersten Mal kein Interview, sondern ein hitziges Streitgespräch statt. Gast und Duellpartner war "Weltwoche"-Chefredaktor und -Inhaber Roger Köppel, mit dem sich Schawinski wöchentlich auf Radio 1 in "Roger gegen Roger" einen Schlagabtausch zu aktuellen Themen liefert. Gestern bediente sich der Radio- und Fernsehmacher in seiner SRF-Sendung dem "Roger gegen Roger"-Konzept seines Privatradios. Und so wetzten die beiden Namensvetter ausnahmsweise am TV ihre Klingen: drei Themen in 30 Minuten. Das Radioduell fiel deshalb aus.

Die beiden Herren debattierten unter anderem über die "Weltwoche"-Kampagne gegen "Tages-Anzeiger"-Chefredaktor Res Strehle, dem die "Weltwoche" vorwirft, die Gewalttaten des linken Terrors in früheren Jahren befürwortet und sich von diesen nie glaubhaft distanziert zu haben (persoenlich.com berichtete).

Schawinski hatte gemäss eigener Aussage in der Sendung versucht, Strehle als Interviewpartner für seinen TV-Talk zu gewinnen. Er ist aber daran gescheitert, wie viele andere, denen Strehle eine Absage erteilt hatte. Eine Ausnahme machte der Tagi-Chefredaktor einzig beim "Schweizer Journalist“. Dessen Chefredaktor, Markus Wiegand, rang Strehle in der aktuellen Ausgabe einige Worte zu seiner Vergangenheit ab – diese waren, genauso wie die Stellungnahme von Daniel Binswanger im Tagi-Magazin Gegenstand der Diskussion zwischen Köppel und Schawinski.

Schawinski wirft Köppel im Zusammenhang mit der "Weltwoche"-Berichterstattung vor, sich mit dem Angriff auf Strehle für Christoph Mörgelis Affäre rächen zu wollen (persoenlich.com berichtete ). Ausserdem prangert er die journalistische Richtigkeit der Artikel von "Weltwoche"-Autor Philipp Gut an. "Wenn ich Chefredaktor wäre“ so Schawinski, "würde ich Philipp Gut absetzen“. Köppel bezeichnet diese Aussage als "Frechheit" und staunt über die Kritiker, "die moralischen Linienrichter, die versuchen, das Haar in der Suppe zu finden, kaum deckt man in Journalistenkreisen etwas auf.“

Bewegte Diskussionen lieferten sich Roger und Roger ausserdem zu den Themen "Abgangsentschädigung Vasella" und "Wahlen um Silvio Berlusconi". Die halbstündige Sendung schloss Roger Schawinski mit dem Satz: "Das war wirklich kein Interview, sondern ein Streitgespräch." (ct)



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