24.04.2014

Deutschland

Zeitungsredaktoren bekommen vier Prozent mehr Lohn

Dies nach neunmonatigen, von Streiks begleiteten Tarifverhandlungen.

Nach neunmonatigen, von Streiks begleiteten Tarifverhandlungen bekommen die etwa 14'000 Zeitungsredaktoren in Deutschland ab Mai mehr Geld. In der elften Verhandlungsrunde haben sich der Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) am Donnerstag in Berlin mit den Gewerkschaften DJV und Verdi geeinigt.

Die Parteien verständigten sich auf eine zweistufige Anhebung der Gehälter um zunächst 2,5 Prozent und um weitere 1,5 Prozent zum April 2015. Die Vereinbarung gilt bis Ende 2015. Für die Redaktoren bedeutet dies ein Lohnplus von vier Prozent bezogen auf 29 Monate. Dabei sind neun Nullmonate seit Ende des Gehaltstarifvertrages im Juli 2013 mitgezählt. Zudem gibt es Kürzungen beim Ferien- und Weihnachtsgeld.

Der Tarifabschluss gleicht der eine Woche alten Vereinbarung für rund 150'000 Beschäftigten in der Druckindustrie, die ab Mai Lohnerhöhungen von 3,0 Prozent und ab April 2015 von 1,0 Prozent erhalten. Damit bleibt die Branche hinter den Lohnabschlüssen wie etwa für den öffentlichen Dienst von Bund und Gemeinden zurück, die für zwei Jahre 5,4 Prozent mehr erhalten.

Für die Zeitungsredaktoren hatten der Deutsche Journalistenverband (DJV) und Verdi eine Anhebung der Gehälter um bis zu sechs Prozent gefordert, während die Verleger zuletzt eine Erhöhung um zweimal zwei Prozent angeboten hatten. "Das ist kein Traumergebnis, sondern die einzige Möglichkeit, die Flächentarifverträge zu erhalten", sagte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring.

Als Erfolg verbuchten die Gewerkschaften die Einbeziehung der Online- Journalisten und die Absicherung des Manteltarifvertrages zu den Arbeitsbedingungen bis zum Jahr 2018. Dies sei ein vertretbares Ergebnis, das "nur mit Hilfe der diversen Streikwellen" gelungen sei, sagte Verdi-Verhandlungsführer Frank Werneke. (sda/Reuters)



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