Bereits 430 Beschwerden gegen Berichterstattungen über den Absturz des Germanswings-Absturzes sind beim Deutschen Presserat eingegangen. Laut Sprecher Tilmann Kruse ist das Rekord: Noch nie seien so viele Reklamationen zu einem einzelnen Thema eingegangen.
Nach dem Unglück hätten sich in erster Linie Privatpersonen gemeldet, die mit der Berichterstattung nicht einverstanden waren. Viele Aspekte wurden beanstandet, so zum Beispiel, ob es gerechtfertigt gewesen sei, den Co-Piloten beim vollen Namen zu nennen und sein Bild zu veröffentlichen (persoenlich.com berichtete). Themen waren aber auch die Veröffentlichung von Opferfotos und die möglicherweise unangemessen sensationelle Berichterstattung.
Der Deutsche Presserat wird die Fälle voraussichtlich am 2. und 3. Juni beraten. Die betroffenen Medien werden in Kürze um Stellungnahme gebeten. (kress)
