Die "Handelszeitung" hat mit der Ausgabe von dieser Woche einen Relaunch gemacht. "Jedes Medium - online oder offline - muss sich regelmässig neuen Lesegewohnheiten anpassen", sagt Chefredaktor Stefan Barmettler auf Anfrage von persoenlich.com. Er verspricht sich vom neuen Layout, das Katja Hösli entworfen hat, und von der neuen Heftstruktur "mehr Eleganz, mehr Leserfreundlichkeit und mehr Mehrwert". Die "Handelszeitung" könne so ihre Stärken noch besser ausspielen: "Als Wochenzeitungstitel steht die Inszenierung von Recherche im Vordergrund, mit grafischen Elementen, mit Zusatznutzen."
Dafür wurden die Bünde neu ausgerichtet: Der erste Teil heisst nun "Unternehmen und Wirtschaftspolitik", der zweite "Märkte und Meinungen". Ebenso gibt es neue Kolumnen: Chefökonom Armin Müller schreibt unter dem Titel "Das Kapital", Olivia Kühnis Thema ist die Generation Y, Tim Höfinghoff berichtet über das digitale Leben. Diese sollen das Profil schärfen und anregen. Neben einer Kurz-News-Seite wurde eine spezielle Startup-Seite eingeführt, die den Anspruch hat, "Trouvaillen aus den Jungunternehmerwelt zu finden und zu beschreiben".
Anbindung ans digitale Universum
Auch die "Anbindung an das digitale 'Handelszeitung'-Universum" soll gestärkt werden, wie Barmettler im Editorial der neuen Ausgabe schreibt. Was heisst das konkret? "Die inhaltliche Kooperation mit Online-Chef Stefan Eiselin und seinem Team wird verstärkt", sagt Barmettler.
"Mir gefallen Stories, die offline starten und online weiterleben. Schönes Beispiel: Unsere Cover-Story 'Politiker im Wirtschafts-Test' haben wir online gestellt. Bislang haben über 5000 Personen auf handelszeitung.ch ihr Wirtschaftswissen getestet und sich mit Politikern gemessen." Darum gibt es neu eine halbe Seite zu handelszeitung.ch im Blatt.
Einzelne Leser würden allerdings die Börsentableaus vermissen, deren Zahl reduziert wurde – "weil diese zeitkritischen Daten im Digitalen, etwa bei finanzen.ch besser aufgehoben sind". Ansonsten sei die neue Ausgabe mit einer Titelgeschichte zu Heinz Karrer auf Begeisterung gestossen. Neben einem Interview mit Philippe Gaydoul und einer Recherche dazu, wie Ueli Maurer die Marke Swiss Army versilbern will, gibt es auch einen Beitrag zum harzigen Start von Watson. (lmy)
