15.09.2015

Journalismus Y

"Wir wollen neue Ideen und Vorstellungen fördern"

Zwei St. Galler starten einen Audiopodcast über jungen Journalismus.
Journalismus Y: "Wir wollen neue Ideen und Vorstellungen fördern"

Zu viele verstaubte Meinungen, zu weit verbreiteter Kulturpessimismus bei Entscheidungsträgern und zu viel Skepsis gegenüber neuen Technologien: Diese und andere Tendenzen in der Medienbranche haben Angelo Zehr und Luca Ghiselli, zwei junge Journalisten aus St. Gallen, diesen Sommer dazu bewegt, ein eigenes Projekt zu starten, um Gegensteuer zu geben.

Im Audiopodcast "Journalismus Y" diskutieren die beiden in rund 20 Minuten langen Sendungen über die aktuellen Herausforderungen des Journalismus aus Sicht der Generation Y. Alle zwei Wochen soll eine neue Episode erscheinen und online kostenlos abrufbar sein. Heute startet das Projekt mit einer Sendung über den Nutzen von Onlinekommentaren. Als nächstes steht ein Gespräch über Crowdfunding auf dem Programm.

Die beiden wollen nicht immer alleine vor dem Mikrofon sitzen: Verschiedene Gäste, die ebenfalls der Generation Y angehören, sollen in ausgewählten Episoden ihre Inputs dazu geben. Wie zum Beispiel Medien-Startup-Gründer Janosch Tröhler, in einer der kommenden Sendungen.

Sich Gehör verschaffen

"In Medienforen oder Gesprächspodien diskutieren hauptsächlich älteren Herren über Journalismus und beklagen, dass früher alles besser gewesen sei", erläutert Angelo Zehr seine Beweggründe im ersten Audiobeitrag "Manifest". "Die Sicht von unserer Generation ist es genauso wert, gehört zu werden", fügt Luca Ghiselli an. Aus diesem Grund würden sie die Kanäle ihrer Generation nutzen, um sich Gehör zu verschaffen. Das Ziel ist für beide klar: "Wir wollen einen Paradigmenwechsel erreichen und neue Ideen und Vorstellungen von Journalismus fördern", erklären sie am Mikrofon.

Journalismus Y richtet sich nicht nur an Journalisten, sondern an ein breites Publikum von jungen und älteren Menschen, die sich für Medien und deren Belange interessieren, heisst es in der Mitteilung. So solle der Podcast nicht moralisierend sein. Er suche vielmehr den Dialog – sowohl zwischen Rezipient und Produzent, als auch unter jungen Journalistinnen selbst. (pd/wid)

Bild: Screenshot



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