28.04.2015

Libyen

IS-Terrormiliz tötet fünf Journalisten

Die Leichen wurde nahe der Stadt Baja gefunden.

In Libyen haben Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nach Armeeangaben fünf Journalisten eines lokalen Fernsehsendersgetötet, die im August verschleppt worden waren. Ihnen seien die Kehlen durchgeschnitten worden, sagte der Kommandant eines Militärbezirks im Osten des Landes am Montag. Die Leichen seien nahe der Stadt Bajda gefunden worden. Die getöteten Reporter, vier Libyer und ein Ägypter, arbeiteten für Barka TVmit Sitz in Bengasi.

Journalisten sagten, der Sender unterstütze eine föderale Struktur im Osten Libyens. Der libysche Ableger des IS-Netzes ist vor allem im Osten des Landes aktiv. Zuletzt hatten die sunnitischen Fanatiker rund 30 Männer aus Äthiopien und Eritrea ermordet, die meisten von ihnen Flüchtlinge. Die Täter filmten die Massentötung und stellten den Clip ins Internet. Die islamischen Extremisten nutzen das Machtvakuum in Libyen, wo sich zweiRegierungen und Parlamente mit der Unterstützung verschiedener bewaffneter Gruppen an mehreren Fronten bekämpfen. Die international anerkannte Regierungist in den Osten des Landes ausgewichen, seit sie die Hauptstadt Tripolis im August an eine mit ihr rivalisierende Gruppe verloren hatte, die dort eine Gegenregierung etablierte. (sda)



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