20.09.2015

SRF

Mehr Drama im TV-Programm

SRF-Direktor Ruedi Matter will ländliche Komödien streichen.

Das Schweizer Radio und Fernsehen SRF will vermehrt Filme über städtische und sozialpolitisch relevante Themen produzieren. SRF-Direktor Ruedi Matter erklärt im Interview mit der Filmzeitschrift "Frame", es habe schon vor einer Weile eine Neuausrichtung des Programmes stattgefunden: "Bei den Filmen haben wir längst eine Neuausrichtung gewagt: weg von den ländlichen Komödien, die ein Schwerpunkt waren, hin zu Dramen wie 'Ziellos' über einen Jugendlichen Amokläufer aus Zürich", schreibt die "NZZ am Sonntag".

Er habe schon 2011 bei einem Treffen mit Produzenten und Autoren gesagt, dass sie Themen vorschlagen sollen, die den Leuten unter der den Nägeln brannten. SRF könne pro Jahr nur zwei "Tatorte" und vier Fernsehfilme produzieren. "Gerade weil wir nur wenige Filme machen, wollen wir solche, die bewegen."

Mit der Abkehr von ländlichen Stoffen wie den "Herbstzeitlosen" nimmt Matter eine Quoteneinbusse in Kauf: "Ob die Filme 22 oder 26 Prozent Marktanteil haben, ist aufs Jahr gesehen ohne Einfluss auf den Gesamterfolg des Senders." Ob die Neuausrichtung wirklich erfolgt, wird sich weisen. Für 2016 kündigt Matter zwei Filme über den Gotthard an. (pd)

 



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