Wer auf der Webseite von SRF einen Kommentar schreiben will, muss künftig Mailadresse und Mobilnummer angeben. SRF setzt neu auf eindeutig identifizierbare Nutzer-Profile. Zu oft seien in letzter Zeit unter falschem Namen diskreditierende Äusserungen abgesondert worden, schreibt SRF auf der Webseite.
Wie SRF-Community-Manager Konrad Weber gegenüber persoenlich.com erläutert, werden täglich mehr als 1'000 Kommentare geschrieben. Davon müsse ein Viertel abgelehnt werden. "Diese Leute halten sich nicht an die Netiquette, schreiben hetzerische Texte oder greifen andere Kommentatoren an. Manchmal artetet es richtig zu einem Kleinkrieg aus", sagt Weber.
Fast 1'000 Stunden im Jahr investiert SRF in die Moderation. Veröffentlicht werden jeden Tag über 800 Kommentare. SRF will künftig auch vermehrt selber in die Diskussion eingreifen. "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Diskussion so sehr schnell anständiger wird", erklärt Weber.
Die durch die Registrierung gewonnenen Nutzerdaten würden nicht weitergegeben. Nur ausgewählte Personen hätten dazu Zugang, heisst es auf srf.ch. In seltenen Fällen wolle man die Leute aber auch kontaktieren – beispielsweise wenn Anregungen für eine Geschichte gepostet werden. Dies ist nun auch telefonisch möglich. (ruh)
Bild: Screenshot/srf.ch
