02.08.2015

Swisscom

Wettbewerbsverstösse bei Sport-TV-Rechten

Der Telekomanbieter verhindere Konkurrenz.

Der Untersuchungsbericht der Wettbewerbskommission (Weko) zu Wettbewerbsverstössen der Swisscom im Zusammenhang mit den TV-Sportrechten der Tochterfirma Teleclub enthalte interessante Details, schreibt die "NZZ am Sonntag".

Der brisanteste Vorwurf der Weko ist, dass Swisscom ihre Konkurrenten UPC Cablecom und Sunrise gezwungen habe, eine Vertragsklausel zu akzeptieren, die ihnen verbietet, selber für Übertragungsrechte zu bieten.

UPC Cablecom und Sunrise dürfen demnach nicht versuchen, jene Sport- und Spielfilm-Rechte zu akquirieren, die Teleclub erworben hat. Die beiden nach Swisscom grössten Telekommunikationsunternehmen der Schweiz würden so vertraglich daran gehindert, künftig bei der Vergabe von Übertragungsrechten für die höchsten Schweizer Eishockey- und Fussballligen mitzubieten, schreibt die Weko. "Damit schaltet (die Teleclub-Muttergesellschaft) Cinetrade zwei der gewichtigsten potenziellen Konkurrenten auf den Vergabe-Märkten aus."

Die Weko will nun auf die Sportverbände einwirken, ihre Vergabepraxis zu ändern. "Die Swiss Football League steht für die nächste Vergabe der TV-Rechte im Kontakt mit der Weko", bestätigt deren Sprecher Philippe Guggisberg der "NZZ am Sonntag". (pd)

 



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