30.08.2015

Swisscom/SRG/Ringier

Frank A. Meyer empfiehlt Pietro Supino "psychologische Beratung"

Markus Somm bezeichnet das Verhalten der Swisscom als "skandalös".
Die Auseinandersetzung um die geplante Werbefirma von Ringier, der SRG und der Swisscom wird immer heftiger. Vor einer Woche hatte Ringier den sofortigen Austritt aus dem Verband Schweizer Medien angekündigt. Ringier-Publizist Frank A. Meyer meint in der aktuellen Ausgabe von "Schweiz am Sonntag", Tamedia, die schärfste Konkurrentin von Ringier, sei über die Idee dieser Allianz "frustriert", weil sie von Ringier stamme und nicht von ihr. Tamedia-Chef Pietro Supino, so Meyer, sei "ausser Rand und Band geraten", als er davon erfahren habe. "Gegen diese Ego-Kränkung hilft psychologische Beratung". Pietro Supino hatte sich bislang zum ganzen Konflikt öffentlich noch nicht geäussert. 
 
Somm findet Rolle der Swissom "skandalös"
 
Markus Somm, Verleger der Basler Zeitung, kritisiert seinerseits in seinem Samstagskommentar die Rolle der Swisscom innerhalb des geplanten Verbundes. Er findet das Verhalten der Telekommunikationsfirma "skandalös". "Dass ein Staatsbetrieb die Daten seiner Eigentümer, nämlich der Bürgerinnen und Bürger der Schweizerischen Eidgenossenschaft, nun zu Werbezwecken verkaufen will", so Somm, sei ein starkes Stück. Es wirke, "als ob die amerikanische Regierung der National Security Agency NSA erlauben würde, ihre Erkenntnisse McDonald’s und Fox News zur Verfügung zu stellen. Es handelt sich um eine heimliche Privatisierung von Staatseigentum, wie wir sie wohl noch nie erlebt haben". (ma)


Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240425