01.12.2015

Tagblatt der Stadt Zürich

Streit um neuen Erscheinungstag

Laut dem Regierungsrat soll das Wochenblatt künftig am Freitag erscheinen.

Seit rund 150 Jahren publiziert Zürich im "Tagblatt der Stadt Zürich" ihre amtlichen Mitteilungen. In Bezug auf das Submissionsrecht hat die Stadt nun entschieden, den Auftrag künftig öffentlich auszuschreiben. Nicht Konkurrenzofferten, sondern vielmehr der künftige Erscheinungstag bereitet dem Wochenblatt nun Sorgen, wie die NZZ am Dienstag schreibt.

Demnach hat der Regierungsrat kürzlich eine neue Verordnung zum Gemeindegesetz in die Vernehmlassung gegeben. Ein Paragraf darin besagt, dass die Veröffentlichung amtlicher Mitteilungen am letzten Arbeitstag der Woche zu erscheinen haben. Tritt diese in Kaft, muss das "Tagblatt" neu am Freitag anstatt wie bisher am Mittwoch herausgegeben werden.

"Eine schwierige Sache"

Marcel Tappeiner, Verlagsleiter der Mehrheitsinhaberin Tamedia, bezeichnet dies gegenüber der NZZ als "schwierige Sache". Man würde die Aufträge von Migros und Coop verlieren, da diese jeweils Anfang Woche geschaltet würden. Zudem liege der Freitag zu nahe beim Erscheinugnstag der Sonntagspresse, die bezüglich der Inserate eine wichtige Konkurrenz sei.

Nun hat sich die Stadt Zürich in der Vernehmlassung gegen die neue Vorschrift ausgesprochen und den Vertrag mit dem "Tagblatt" bis Ende 2017 verlängert. Wenn klar ist, ob der Kanton an der Vorgabe festhält, wird sie den Auftrag öffentlich ausschreiben. (wid/NZZ)

 



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