Die Basler Staatsanwaltschaft leitet ein polizeiliches Ermittlungsverfahren wegen Verdachts des Betruges gegen die Verantwortlichen der "TagesWoche" ein. Dies bestätigte Peter Gill, Sprecher der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt, am Freitagmorgen gegenüber blickamabend.ch. Im Moment kläre man, ob der Straftatbestand erfüllt sei. Ob und wie viele Personen angeklagt werden, zeige sich erst im Laufe der Untersuchung, heisst es weiter.
Der Verdacht: Die Basler "TagesWoche" soll mit Gegengeschäften ihre verkaufte Auflage künstlich in die Höhe getrieben haben. Das Basler Lokalfernsehen Telebasel berichtete, dass die "TagesWoche" knapp die Hälfte ihrer Auflage gratis an die Flughäfen Basel und Zürich liefere. Gemäss dem Beitrag sind es rund 3250 Exemplare, die man als "Gratismuster" an den Basler Flughafen liefert und 8250 Exemplare an den Flughafen in Zürich. Laut dem Auflagebulletin 2013 (Wemf) verkaufte die "TagesWoche" 26'358 Exemplare.
Nach Sichtung dieses Beitrags habe die Staatsanwaltschaft von sich aus das polizeiliche Ermittlungsverfahren eingeleitet, sagte Sprecher Peter Gill am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Es sei bisher keine Anzeige eingegangen. Es werde abgeklärt, wer bei der "TagesWoche" für dieses Vorgehen verantwortlich sei und ob es sich dabei tatsächlich um einen Betrug handle, so Gill weiter.