01.09.2015

Thailand

Journalisten von Vorwurf der Verleumdung freigesprochen

Dem Australier und seiner thailändischen Kollegin hatte bis zu sieben Jahre Haft gedroht.

In Thailand sind zwei Journalisten vom Vorwurf der Verleumdung der Marine freigesprochen worden. Das Provinzgericht von Phuket habe die Vorwürfe gegen den Australier Alan Morison und seine thailändische Kollegin Chutima Sidasathian von der Nachrichtenwebsite Phuketwan fallengelassen, teilte ihre Anwältin am Dienstag mit.

Das Gericht sei zu dem Schluss gekommen, dass sie in ihrem fraglichen Artikel von Juli 2013 zu Vorwürfen, dass die thailändische Marine in den Schmuggel von Rohingya-Flüchtlingen verwickelt sei, nur einen zuvor bereits veröffentlichten Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zitiert hätten.

Menschenrechtler werfen den thailändischen Behörden seit langem vor, den Menschenschmuggel aus Myanmar zu dulden oder sich selbst daran zu beteiligten. Die Marine hatte wegen des Artikels Anzeige wegen Verleumdung erstattet.

Die beiden Journalisten wurden am Dienstag auch vom Vorwurf des Verstosses gegen das Computerkriminalitätsgesetzes freigesprochen. Ihnen hatte in dem international kritisierten Prozess bis zu sieben Jahre Haft gedroht. Chutima nannte das Urteil einen "grossen Schritt für die Meinungsfreiheit und die Freiheit der Medien in Thailand". (sda/afp)



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