03.05.2015

UNESCO

Pressepreis für syrischen Journalisten

Masen Darwisch ist seit mehr als drei Jahren in Haft.

Der seit mehr als drei Jahren inhaftierte syrische Journalist und Menschenrechtsaktivist Masen Darwisch erhält den diesjährigen Preis für Pressefreiheit der UNO-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO).

Damit werde Darwischs mehr als zehnjährige Arbeit gewürdigt, die er unter grossen persönlichen Opfern und trotz Verfolgung, Inhaftierung und Folter geleistet habe, erklärte die UNESCO am Sonntag.

Darwisch wurde am 16. Februar 2012 zusammen mit seinen Berufskollegen Hani Saitani und Hussein Ghreir vom Syrischen Zentrum für Presse- und Meinungsfreiheit (SCM) festgenommen. Ihnen wird die "Förderung von Terrorakten" zur Last gelegt.

Mehr als 100'000 Inhaftierte

Darwisch gehört zu den Mitgründern der Nachrichtenwebseite syriaview, die 2006 von den syrischen Behörden verboten wurde. Menschenrechtsgruppen, Presseorganisationen und die UNO haben wiederholt die Freilassung des Journalisten gefordert.

Nach Angaben von Aktivisten wurden seit Beginn der Protesten gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad im März 2011 etwa 100'000 Menschen inhaftiert, unter ihnen bekannte Bürgerrechtler.

Der Guillermo Cano World Press Freedom-Preis der UNESCO wird seit 1997 verliehen. Die Auszeichnung ist nach dem kolumbianischen Journalisten Guillermo Cano benant, der 1986 in Bogotá vor dem Gebäude seiner Zeitung "El Espectador" ermordet wurde. (sda)



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