Fifa-Kommunikationsdirektor Walter De Gregorio hat eine veritable Image-Offensive auf allen Kanälen gestartet. Zur Aufrüstung gehört die Lancierung einer wöchentlich erscheinenden Zeitung für Fussballinteressierte. Als Chefredaktor konnte Thomas Renggli gewonnen werden. Renggli war zuletzt bei der "Schweizer Illustrierten" und gilt wie einst De Gregorio als glänzender Sportjournalist mit spitzer Feder. Sein Vertrag läuft ab Juli, das Blatt soll im Herbst 2013 bereit sein und einen durchaus "kritisch-journalistischen" Ansatz verfolgen, wie es intern heisst.
Primäre Form wird das E-Paper sein, die Printauflage dürfte im vierstelligen Bereich bleiben. Für den Aufbau der Redaktion will der Verband weitere Medienleute rekrutieren. Andere Massnahmen sind die Entwicklung einer Fifa-App, verstärkte Social-Media-Präsenz sowie Lobbying in den politischen Zentren wie Bundesbern, Brüssel oder Strassburg. De Gregorio bestätigt gegenüber der "SonntagsZeitung" die neue Kommunikationsstrategie und sagt: "Grund für den Ausbau ist das immer grösser werdende Bedürfnis nach Informationen vonseiten der Medien und der Öffentlichkeit. Im Sinne der Transparenz versuchen wir, soweit möglich, auf allen Kanälen präsent zu sein."
Zudem liess Fifa-Präsident Blatter an seinem Hauptsitz am Zürichberg eigens ein TV-Studio errichten. Damit soll es der Verbandsspitze unter anderem möglich sein, direkt auf Anschuldigungen ihrer Gegner zu reagieren. Den Auftrag erhielt die SRG-Tochterfirma TPC. Kostenpunkt gemäss Fifa: rund eineinhalb Millionen Franken. (SoZ)
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